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Matias Faldbakken: Unfun

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Wo steht das denn? Im Roman Unfun des norwegischen Schriftstellers und bildenden Künstlers Matias Faldbakken. Der hatte in den vergangenen Jahren als der bessere Houellebecq für Aufsehen gesorgt. Seine Romane "The Cocka-Hola-Company" und Macht und Rebel zeichneten sich durch ein hohes Maß an Ekel und Provokation aus - und erzählten eine verstörende Geschichte aus dem Untergrund europäischer Großstädte. "Unfun" ist der dritte Teil dieser Misanthropie und steht den Vorgängern in Sachen Ekel und Provokation in nichts nach. Leider fehlen "Unfun" aber die Szenen, die "The Cocka Hola Company" zu einem herausragenden und "Macht und Rebel" zu einem guten Buch gemacht haben. Dabei handelt es sich um Stellen (wie die zitierte), die die Provokation zu einer - schlimmes Wort - Gesellschaftskritik nutzen. Bei der Lektüre des "Gesellschaftspornos" um die Anarchistin Lucy und ihren Ex-Mann Slaktus bleibt lediglich das Gefühl der Verwirrung zurück. Auch wenn Faldbakken für Slaktus den Begriff des "Gewaltintellektuellen" einführt und eine bemerkenswerte Wendungen zum Beispiel rund um die hyperaktiven Söhne von Lucy und Slaktus schildert, das Buch bleibt leider hinter den Erwartungen zurück, die vor allem "The Cocka Hola Company" geweckt hatten. Wer sich dennoch durch die 266 kämpfen will, sollte ein wenig Englisch als Rüstzeug mit auf den Weg nehmen. Weite Teile des Buches sind nämlich in Englisch - genau wie dieses

mit dem Autor:

Unfun ist bei Blumenbar erschienen und kostet 19.90 Euro. In der kommenden Woche ist Matias Faldbakken auf Lesetour in München, Köln und Hamburg.

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