Das Heftchen, von dem es mittlerweile schon vier Ausgaben gibt, ist ein super Geschenk und alle Mädchen, die dann doch neugierig ihre Nasen reinstecken, sagen: Find ich gut, dass wir auch mal gucken dürfen. Tiptop.
Jetzt aber und wegen des großen Erfolges, haben die Kölner Indiepornfräulein auch ein Heftchen mit Indiemädchen gemacht, als Pendant. Viele Jungs hätten das gefordert und wollten Damen jenseits der Pornoindustrie begucken, die sich natürlich und nackt dem Fotografen hingeben. So entstand das „Giddyheft“ – und funktioniert irgendwie nicht. Zu sehen sind vier entblätterte Damen, die weder recht natürlich (Als Kellnerin verkleidet / gepierced, tätowiert und grell geschminkt), noch sonderlich animierend sind. Das ist ja nicht tragisch und schon gut fotografiert, aber: ungerecht!
Während im Heft für die Mädchen die Foto-Boys alle ordentliche Ständer und eindeutige Action in die Kamera halten, sind die Girls hier höchst verschämt abgelichtet, meint: Untenrum hergezeigt wird nicht, Brüste müssen reichen, passt doch Jungs, oder?
So sieht also Gleichberechtigung im Porno aus. Zum Glück ist man aufs Giddyheft nicht angewiesen, denn es gibt für Jungs ohnehin und überall mehr zu sehen, spezialisierter und genau auf den eigenen Privatfetisch zugeschnitten, einmal „redhead amateur“ in google eingegeben und, hüstel, die Kasse stimmt.
Aber schade ist es doch, denn die Idee, ganz normale und vor allem sympathische Menschen pornographisch abzulichten, ein niedliches Fanzine draus zu machen und mit lustigem Lesekram zu garnieren finden wir Jungs auch gut. Also vielleicht sollte sich die Redaktion für das nächste Giddyheft männliche Verstärkungen suchen, dann klappt’s auch mit der Nachbarin.