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Eine virtuelle Freundin, bitte!

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Step 1: Define your perfect girlfriend. Step 2: We bring her into existence. Step 3: Connect and interact with her publicly on your favorite social network. Step 4: Enjoy a public long distance relationship with your perfect girl.

Wo steht das denn?
Das sind die einzigen Worte, die man auf der Seite von Cloud Girflfriend zu lesen bekommt, bevor man gebeten wird, seine eMail-Adresse einzugeben. Der Dienst bietet Nutzern von sozialen Netzwerken an, für sie beispielsweise bei Facebook das Profil ihrer Traumfrau anzulegen. Anschließen kann man dort in seinem Profil angeben, dass man mit seiner virtuellen Freundin in einer Beziehung ist und Posts mit ihr austauschen.

Gibt man allerdings seine eMail-Adresse auf der Seite wirklich ein, wird man erst mal aufgefordert, den unten stehenden Link auf Facebook, Twitter und Co. mit mindestens sieben seiner Freunde zu teilen, bevor man von Cloud Girlfriend eine Einladung bekommt. Auch der Weg zur digitalen Traumfrau ist also nicht frei von Steinen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Doch wozu eigentlich eine virtuelle Freundin? Die Macher von Cloud Girlfriend sagen, der beste Weg, um eine Freundin zu bekommen, sei, schon eine zu haben. Sie setzen wohl darauf, dass Frauen denken könnten: "Wenn der Kerl so eine tolle Freundin hat, muss er ja irgendwas haben, sonst wäre sie nicht mit ihm zusammen."

Ob dieser primitive Ansatz Erfolg hat, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlicher erscheint dagegen, dass die Frauen froh sind, wenn ein unsympathischer Bekannter endlich verräumt ist oder aber genervt, wenn sie von jemandem angeflirtet werden, der doch scheinbar eine perfekte Freundin hat.



Text: stefanie-heiss - Foto: JoeEsco/photocase.com, Bearbeitung: Christopher Stelmach

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