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Du Loser!

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Angestrichen:

"They don't have jobs. They're dropping out of college. They play video games all day and watch porn all night. Even their sperm counts are low. Why won't guys grow up?"


Wo steht das?

Im "Philadelphia Magazine". In dem Artikel "The Sorry Lives and Confusing Times of Today's Young Men" erklärt und analysiert Autorin Sandy Hingston den angeblich miserablen Zustand der amerikanischen Männlichkeit.


Und was soll das Ganze?

Sandy Hingston regt sich über Männer auf. Diese wollen nämlich nur Sex, kümmern sich nicht um Beziehungen, sind faul und spielen Videospiele. Zum Beispiel Connor. Der hat fünf anstatt vier Jahre gebraucht um mit seinem Journalistik-Studium fertig zu werden, arbeitet jetzt Halbtags als Blogger, und wohnt bei den Eltern. Deswegen hat er keine Freundin und keinen Sex: Er traut sich nicht, jemanden mit nach Hause zu nehmen.

So liegt er aber auch im Trend, weil Popkultur und Gesellschaftsnorm das Single-Dasein zelebrieren, sagt Soziologieprofessorin Kathleen Bogle in dem Artikel. Auch Facebook und das Internet machen es den Männern leicht, allein zu sein: Wenn man vorher in eine andere Stadt zum Arbeiten oder Studieren zog, war es schwer, schnell neue Kontakte zu schließen. Man fühlte sich isoliert und hatte daher viel mehr das Bedürfnis nach einer Freundin. Heute kann man durch soziale Netzwerke einfach in Kontakt bleiben, und auch kurzweilige Kontakte knüpfen, so dass es diese Freundin nicht mehr braucht.

Und Pornos! Die gibt’s nach einem simplen Klick auf dem Bildschirm. Und weil die Freundin selten die Erwartungen der „Porn Star Experience“ erfüllt, bleibt man viel lieber vor dem Bildschirm und masturbiert, als sich eine lebendige Partnerin zur Erfüllung sexueller Bedürfnisse zu holen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Und was machen die Frauen? Sandy Hingston zitiert einen Song von Rihanna: „I came to win, to survive, to prosper, to rise...“. In der Schule wollen Frauen gerne gute Abschlüsse machen, sind motiviert. Männer mit denselben Zielen nennt man „nerdy and wimpy“. Die Frauen sind auf dem Vormarsch - und die Männer fühlen sich nicht mehr privilegiert: „Niemand beachtet mich“, denken sie sich. Endlich hat man auch eine Erklärung dafür, warum Männer angeblich den ganzen Tag Videospiele spielen und die ganze Nacht Pornos gucken. Denn dort haben sie noch Kontrolle und fühlen sich männlich.

Aber ihre steile These, Männer seien absolute Loser, die zu Hause wohnen und nichts auf die Reihe kiegen, untermauert Sandy Hingston mit immer fragwürdigeren Schlussfolgerungen. In einer Umfrage bekannten sich dreimal so viele Frauen wie Männer dazu, homosexuell oder bisexuell zu sein. Hingstons Erklärung: Mehr Frauen sind lesbisch, weil alle Männer Loser sind.

Letztlich weist Sandy Hingtons auch auf die Theorie hin, Frauen könnten mit ihrem Feminismus und dem Streben nach Erfolg selbst Schuld daran sein, dass sie nicht alles haben können - Arbeit, Erfolg, Kinder und eine stabile Familie. Denn all die Eigenschaften, die diese aufstrebenden, dominanten Frauen haben, deklarieren Männer, laut Gender-Soziologen, gleichzeitig als anti-männlich. Soll heißen: Je erwachsener Frauen auftreten, desto stärker hört man von den Männern: „We’re full-grown men but we act like kids!“

Text: andrea-wieczorek - Foto: photocase.com

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