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Ballern im Bundestag: Brauchen wir eine LAN-Party im Parlament?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Angestrichen: "Wir wollen auch die Fraktionen gegeneinander antreten lassen." Wo steht das denn? In der Agentur-Meldung, die von der Initiative von Dorothee Bär (CSU), Jimmy Schulz (das ist jener, der unlängst mit seiner iPad-Rede für Aufsehen im Bundestag sorgte) und Manuel Höferlin (beide FDP) berichtet. Die drei nutzten die sommerliche Nachrichtenlage, um mit dem Vorschlag, eine LAN-Party im Bundestag zu veranstalten, in die Schlagzeilen zu gelangen. Dabei sollen die Abgeordneten die Gelegenheit bekommen, Computerspiele selber auszuprobieren. Denn - so die CSU-Politikerin Bär - "wenn man sich selbst persönlich damit beschäftigt hat, dann spricht man auch anders darüber."

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Warum die Parlamentarier dies im Bundestag tun sollen, erklärten die drei indes nicht. Schließlich handelt es sich bei Computerspielen ja nicht um schwer erreichbare Waren. Im Gegenteil: Wenn es für Abgeordnete wichtig ist, sich mit dem Thema zu befassen, können sie dies ja tun. Ihnen wird schließlich auch nicht aus der Zeitung vorgelesen. Der Grünen-Politiker Malte Spitz hat übrigens bereits auf den Vorschlag reagiert und "konkrete Politik" gefordert - "gerade von der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen" (denen die drei angehören). In seinem Blog benennt er einige Punkte, die er wichtiger findet als die "populistische Forderung", eine LAN-Party im Parlament zu veranstalten. Mehr zum Thema auf jetzt.de *** Der Kommentar Verbieten, was man nicht versteht: Ein "Killerspiel-Verbot" hilft bei der Aufarbeitung des Amoklaufs überhaupt nicht *** Das Erklär-Video Was sind Killerspiele?

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