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Angst und Schrecken zu Weihnachten
Bücher gibt es viele. Auch gute. Doch der schwierige Teil beim Schenken ist es, das richtige Buch für den richtigen Menschen zu finden. Der Textmarker gibt Tipps für den Weihnachtseinkauf. Fünfter Teil einer Serie.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Für wen? Für den Onkel, der immer mit seiner wilden Jugend angibt. Angestrichen: Nein, dies ist keine gute Stadt für psychedelische Drogen. Die Realität ist zu verdreht. Wo steht das denn? In Hunter S. Thompsons großem Roman „Angst und Schrecken in Las Vegas“. Und manchmal weiß man wirklich nicht, ob Las Vegas selbst oder die Drogen den Auftrag des Journalisten Raoul Duke (alias Hunter S. Thompson) so schwer, im Prinzip unmöglich machen: Er soll einen Artikel über das „Mint 400“, das größte Motorradrennen der Welt, schreiben. Raoul Duke und Dr. Gonzo, Anwalt und Freund, besuchen das berühmte Kasino Circus-Circus – „das Circus-Circus ist das, was alle mit Durchblick Samstag nachts täten, wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten“ –, zerstören Hotelzimmer, nehmen alle Drogen, die es gibt, fahren Autos zu Schrott und nehmen an einem viertägigen Seminar für Staatsanwälte über „Narkotika und gefährliche Drogen“ teil. Ein großes Buch, das großartig verfilmt wurde, über die Suche der letzen Flüchtlinge vor der Love Generation, den letzten Ausläufer der Großen-San-Francisco-LSD-Welle, nach dem Amerikanischen Traum. Ein Buch, das 1971 erschienen, eine ganze Generation geprägt hat. Hunter S. Thompson beschreibt Duke im letzen Satz als „einen Mann auf seinem Weg, und gerade krank genug, um total selbstsicher und zuversichtlich zu sein“. Am 20. Februar 2005 nahm sich der Autor das Leben. Steht im Bücherregal zwischen: Zwei weiteren Klassikern der 60er- und 70er-Jahre: Bernward Vespers Autobiographie, dem deutschem Drogenepos „Die Reise“, und dem Skandalbuch „Pimp“ von Iceberg Slim, über seinen Aufstieg zum berühmtesten schwarzen Zuhälter von Amerika.