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Trotz der Initiative Female Hiphop und des ewigen Hochhaltens der Grande Dame des deutschen Rap, Cora E., ist Hiphop leider immer noch ein Ort, an dem man eher Frauenfeindlichkeit als Frauen antrifft.
Streetrap ist ein hoch entwickelter Flügel des deutschen Hiphop, der einen großen Anteil der guten Veröffentlichungen des letzten halben Jahres geliefert hat. Intensiver, dunkler Rap wie ihn Azad auf „Game Over“ oder Bushido mit seinen Kollegen auf dem „Labelsampler“ „Nemesis“ machen. Eben dieses Lable „Ersguterjunge“ hat jetzt Zuwachs bekommen: den Rapper Bizzy Montana. Den Anforderungen entsprechend präsentiert sich Montana auf den beiden Battletracks, als techtalentierter, agressiv-ambitionierter Rapper - die Texte sollte man vielleicht nicht ganz ernst nehmen. Somit wird sich Bizzy Montana perfekt in die „Ersguterjunge“-Familie einfügen.
Wenn der Begriff „Projekt“ nicht zu sehr nach sinnloser, unbezahlter, aber hipper Selbstbeschäftigung klänge und „Kollektiv“ nicht diesen Wir-müssen-das-aus-diskutieren-Anstrich hätte, wären das die Rubriken, in die man die Isländer von GusGus einordnen dürfte.
Was war RJD2s Debütalbum "Deadringer" für ein Knaller. Ein Monolith aus Samples, ein Monster aus Blues, Soul und Rock, zusammengeschustert zu einem Entwurf von Hiphop für Menschen, die mit Hiphop sonst eher wenig anfangen können: Bombastisch, orchestral, Geschichten erzählend.
Peter Licht, der sich selbst in einem Wort und mit Binnenmajuskel schreibt und dessen Karriere als Meinrad Jungblut mit dem Hit "Sonnendeck" begann, klopft wieder an der Tür – und hat wieder einen Sack mit schlauen Sätzen und großem Pop dabei.
Wer sind nun wieder Karpatenhund? „Fünf Freunde Anfang bis Mitte 20, die sich in Köln vorgestellt wurden und aus Mangel an Alternativen eine Band gründeten“ wie die Bandhomepage behauptet und mit dem nebenanigem Amateurstatus kokettiert. Dabei wissen Füchse natürlich, das mit Björn Sonnenberg einer der größten Svengalis der deutschen Indieszene beim Karpatenhund für das glänzende Fell und den treuen Blick zuständig ist.
Er kommt aus dem „Kreis der Ersten“: Mit „Gefährliches Halbwissen“ und „Zwei“ hat Dendemann (zusammen mit DJ Rabauke bekannt als EinsZwo) zwei schon klassische Alben des deutschen Hiphop geschaffen. Auch die EP „Schweigen Dilemma“ von 2003 fand große Beachtung. Seitdem hat man allerdings relativ wenig gehört: Aber 2006 ist – laut Dende – sein Comeback-Jahr, die „Pfütze des Eisberges“.
Dem Label Grand Hotel van Cleef fliegen die Herzen zu. Das liegt allem voran natürlich an den beiden Label-Flagschiffen Tomte und Kettcar und deren Arbeiterklassegetue plus Männer-vom-Tresen-Charme. Aber auch daran, dass die Jungs von St. Pauli sich gerne den Gegenentwurf zu Musikindustrie und kaltem Kapitalismus auf die selbst gemalten Fahnen schreiben. Jetzt gibt es noch einen guten Grund mehr: die GHvC-Festivals.
Adam Stephens und Tyson Vogel aus San Fransisco und 21 Jahre alt sind aus dem gleichen Romantikerholz geschnitzt wie Bright Eyes: Typen, die unbedingt Pathos wollen und bittersüße Schmerzen und Lachen und Freiheit und all das, was im grauen Alltag so gar keinen Platz hat.
Hoppla: Die Pet Shop Boys verschenken ihre neue Single noch ehe man sie kaufen kann! Dass kleine Indielabels ihre Musik wenigstens in Teilen ins Netz stellen und auf einen kleinen, gerne aber auch großen Hype hoffen, der ihre Musik durch die Musikblogs des Landes spült, das gehört heutzutage zum kleinen 1x1 der Musikbranche. Dass aber eine der verdientesten Bands mit den treuherzigsten und brennendsten Fans ihre Musik verschenkt – das sollte den Jungs und Mädels in den Plattenfirmen ein Vorbild sein.
Ganze vier Alben lang galt Lenny Kravitz als retro. Als einer, der lieber noch eine halbe Stunde an den alten Röhrenverstärkern rumwerkelt, als es sich mit digitalen Möglichkeiten einfacher zu machen. Das ist lange her, ja, zehn Jahre mittlerweile, und Kravitz ist in der Zwischenzeit oft musikalisch abgeschrieben (die Hits, die Werbung) oder in den Boulevard (die Affären, der Starrummel) verbannt worden. Dass Kravitz nicht zum alten Eisen gehört, sondern im Mittelpunkt einer Werbekampagne rund um Wodka, Musik und Remixe stehen würde, darauf hätte man also nicht unbedingt gewettet.
Meine Güte, wie niedlich, nett und wirr können diese ganzen Indietypen denn noch werden? Das Maß, das die Galactic Heroes vorlegen, wird jetzt aber bitte nicht mehr überboten.
Britischer Hiphop ist noch immer das Stiefkind der rappenden Zunft auf der Insel. Während Mike Skinner, Kano, Ms. Dynamite, M.I.A. und all die anderen abwechselnd ins Rampenlicht treten und ihre Verslein vortragen, ist – als gutes Beispiel – Roots Manuva mit seinem Splendid-London-Bass-Style immer noch nicht so groß, wie er es längst verdient hätte. Roots Manuvas Platten waren durchgehend auf hohem Niveau – und so verhält es sich auch mit dem Neuesten, „Alternatly Deep“.
„Meine Armut kotzt mich an“ titelte das Berliner Stadtmagazin Zitty vor wenigen Wochen und zeigte auf dem Titelbild ein dunkles, leeres Zimmer mit einem Schreibtisch.
Es gibt diese Dinge, von denen man im Leben nicht genug bekommen kann: aufrichtige Liebe, bescheidener Erfolg und lupenreiner Pop. Musik, die selbst Zynikern, Snobs und Werbern das Herzchen öffnet, bei der selbst Skinheads und Technoheads heimlich „ach“ seufzen. So ist die Musik von Voxtrot.
Warum politische Musik oft auf so eine Tote-Hosen-Art wütend und pubertär sein muss, hat man noch nie ganz verstanden. Oder warum sie andernfalls immer mit so einem erhobenen BAP-Zeigefinger wedeln muss. Warum Gesellschaftskritik und Unzufriedenheit immer so schlecht angezogen, ungezogen und laut sein musste: völlig unklar.
„True love is hard to find“ stöhnt ein junger Mann mit letzter Kraft.
Er ist so etwas wie der Stefan Raab des deutschen Hiphop: Fast alle streiten sich mit ihm (Sido, Fler, Azad, Kool Savas, Mc Rene, Bushido und so weiter) und fast niemand mag seine Musik.
Immer schneller dreht sich das Musikkarussell, jeden Tag neue, tolle, zwingende Bands, immer mehr Musik, immer weniger Beständigkeit – da kommt doch keiner mehr mit.
Die Zeiten, in denen dem Label Kitty-Yo das Flair eines besseren, hipperen, spannenderen Berlin vorauseilte und der Name so lange von Menschen mit funkelnden Augen vorgetragen wurde, bis selbst die arrivierten Medien den Berlinern den Hof machten, sind ein paar Tage her.
Obwohl Pop-Legende Morrissey gerade in Italien fabelhafte neue Lieder für sein nächstes Album „Ringleader Of The Tormentors“ aufnimmt, wurde er am Wochenende in London gesehen. Wo er sich im „Metro“ ein Konzert der bis dato weitgehend unbekannten Indiehoffnung The Boyfriends anhören wollte.
Antifolk ist 2006 trotz, vielleicht auch wegen des angekündigten Adam-Green-Albums so gut wie tot, aus und vorbei – und Darmstadt war nie sonderlich berühmt dafür, ein Hort angesagter Popkultur zu sein.
Donato ist ein 22-jähriger Dortmunder Rapper, der im Oktober sein erstes Album „Damals wie heute“ veröffentlicht hat. Seine markanten Rap-Strophen reimt er fast ohne Luft zu holen und meist ohne starke Betonung einzelner Silben.
The Minus 5 ist eine der Bands, von der man sich schon vorher denken kann, dass man sie mag, wenn man die Liste der persönlichen Referenzen ansieht. Darunter: R.E.M., The Decemberists, The Posies und Wilco. Nicht die schlechtesten Marken der Musikwelt am Revers einer Band.
Austin, Texas ist, nicht zuletzt dank der mittlerweile seit 19 Jahren existierenden "South By South-West"-Messe SXSW, schon seit 100 Jahren ein Indiemekka.
Foto: theblackmagicshow.
"Die Passion in deinem Blick" (Foto: tomte.
Das Oeuvre von
Köln/Bonn, das ist ein sehr okayer Flughafen – aber eher keine aufsehenerregende Herkunftsbezeichnung für Pop der überlebensgroßen Gefühle. Da schwingt weder der Pathos der Band mit, die sich aus der tiefen Provinz die Herzen vorgearbeitet hat, noch irgendetwas weltläufiges – Flughafen hin oder her.
Stichwort "russische Musik": Die Lesbo-Showgirls von t.
Die Band
Sonic Youth? David Bowie? Ist doch Hippiescheiße.
Gute Musik, sagt man so, ist zeitlos. Weshalb wir uns mal 5 Minuten von VÖ-Daten, vom tollen Distinktionsgewinn durch Early-Adoptertum und Coolness durch Erster!-Rufen frei machen und einfach nur zuhören.
http://www.
Schaltet überhaupt noch jemand Musikfernsehen oder Radio ein, der von Musik mehr erhofft, als dass sie doch bitte die Stille vertreibe? Oder tummeln sich längst alle Interessierten im Internet und schreiben ihre eigene Geschichte?
„Emotionale, melodiösen Punk spielende Band mit alltagstauglichen Texten“ – so beschreiben Muff Potter sich selbst.