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Pünktlich zur Schlussphase des ukrainischen Wahlkampfes haben die russischen Behörden der Führung in Kiew nach langem Zögern nun doch signalisiert, bei der Aufklärung des Giftanschlags auf den jetzigen Präsidenten Viktor Juschtschenko im September 2004 zu kooperieren. Juschtschenko hatte erst vor zwei Wochen dem Kreml vorgeworfen, nicht nur Verdächtigen Zuflucht zu bieten, sondern auch die Übersendung einer für die Aufklärung des Verbrechens angeforderten Dioxinprobe aus einem russischen Institut zu verweigern.
Keine Droge ist gefährlicher als Heroin. Heroin macht rasend schnell abhängig, ruiniert den Körper und die Seele schlimmer als andere Rauschmittel. Wer süchtig nach Heroin ist, ist schwer krank. In Deutschland sind das schätzungsweise 120000 bis 190000 Menschen, die meisten von ihnen haben die Kontrolle über ihr Leben längst verloren. Mehr als tausend Junkies sterben jedes Jahr, obwohl vielfältige Therapien angeboten werden. 89 Prozent der Süchtigen, die sich derzeit behandeln lassen, sind zuvor schon mindestens einmal gescheitert bei dem Versuch, ihre Abhängigkeit in den Griff zu bekommen.
Es gehört schon ein Portion Mut dazu, Mahmud Ahmadinedschad fehlende intellektuelle Kapazitäten zu unterstellen, ihn einen "kleinen und grausamen Diktator" zu nennen und mit den Worten fortzufahren: "Herr Präsident, sie sind entweder atemberaubend provokativ oder erstaunlich ungebildet". Mut gehört zu den Tugenden eines amerikanischen Universitäts-Präsidenten, der häufig zwischen den unversöhnlichen Lagern in den Fakultäten, bei den Studenten und den Geldgebern um sein Überleben kämpft. Lee Bollinger kämpfte am Montagabend auf der Bühne des Roon-Arledge-Auditoriums in der New Yorker Columbia-Universität den politischen Kampf seines Lebens, und er hatte seinen veritablen Gegner keine zehn Meter von sich platziert: Mahmud Ahmadinedschad, den Präsidenten Irans.
Als sie anfingen, trug der Protest safran.
Die Mächtigen der Welt wollten einen Ohnmächtigen, doch der Südkoreaner zeigt hinter einer Fassade der Zurückhaltung große Entschlossenheit
Wenn drei Polizisten bezeugen, sie hätten einen Demonstranten festgenommen, weil dieser sich gesetzeswidrig vermummt habe, der Mann habe sich darüber hinaus mit gezielten Fußtritten gegen die Beine eines der Beamten zur Wehr gesetzt, weshalb man ihn mit einem Faustschlag habe zur Räson bringen müssen - dann hat der Angeklagte in der Regel keine Chance. Er kann beteuern, so viel er will, er sei gar nicht vermummt gewesen, er kann auf seine ärztlich festgestellten Verletzungen verweisen, die mit einem einzigen Faustschlag nur schwer in Einklang zu bringen sind - gegen die Aussagen von drei Polizisten ist vor Gericht kein Kraut gewachsen. Felix K., mittlerweile 20 Jahre alt, hat das erleben müssen, und es hat sein, zugegebenerweise schon vorher nicht sehr ausgeprägtes Vertrauen in die Obrigkeit und den Rechtsstaat nicht eben gefördert.
Pingnya, 27, ist Mönch in einem buddhistischen Kloster in Nordbirma. Näher darf er nicht beschrieben werden, es ist gefährlich, gegen das Militärregime aufzubegehren. Der Pferdekutschenfahrer, der uns zu dem verlassenen Tempel gefahren hat, besteht darauf zu warten. Wir erklimmen die Stufen zum Pagodendach, um außer Sicht- und Hörweite zu sein. Die Sonne sinkt schnell, hastige, geflüsterte Antworten, unruhige Blicke. Während des Interviews wechseln wir drei Mal den Ort.
Der Popsänger Thompson preist die Nazi-Vergangenheit Kroatiens. Nun regt sich Widerstand gegen sein Konzert in der bosnischen Stadt Mostar
Jörg Haider hat nicht lange gebraucht, um aus der Festnahme dreier unter Terrorverdacht stehender Islamisten in Wien seine ganz eigenen Schlüsse zu ziehen. Man solle in Österreich künftig den Bau von Moscheen verbieten, forderte der Rechtspopulist und Kärntner Landeshauptmann. Haider vom Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) bekommt dabei Unterstützung von seiner ehemaligen politischen Heimat, der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Deren Vorsitzender Heinz-Christian Strache will der islamischen Glaubensgemeinschaft den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts aberkennen. Seitdem der internationale Terrorismus Österreich erreicht hat, ist eine heftige politische Debatte über den Umgang mit der muslimischen Bevölkerung entbrannt, aus der vor allem die Rechtsparteien Kapital schlagen wollen.
Luigi de Magistris ist ein unbequemer Mann. Der 40 Jahre alte Staatsanwalt legt sich mit allem an, was Macht und Namen hat im süditalienischen Kalabrien, und seine Untersuchungen reichen bis zur Regierung in Rom. "Um die 'Ndrangheta (die kalabrische Mafia) zu besiegen, muss man den Knoten aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Verbrechen zerschlagen", hat er einmal der Süddeutschen Zeitung gesagt. Diesen Schlag versucht er nun zu führen. Dabei will er einen Korruptionssumpf austrocknen, in dem Milliarden Euro verschwunden sein könnten. Nun aber soll der Strafjurist gestoppt werden. Ausgerechnet Justizminister Clemente Mastella beantragte beim Obersten Richterrat der Republik, de Magistris zwangsweise und im Eilverfahren aus der kalabrischen Hauptstadt Catanzaro abzuziehen. Dabei gehört Mastella einem Linksbündnis an, das der rechten Vorgängerregierung unter Silvio Berlusconi ständig vorhielt, die Justiz zu sabotieren.
Egal welche Zeitung man gerade aufschlägt, einer von beiden ist sicher drin - Gabriele Pauli oder der Dalai Lama. Sie sind immer und überall. Zeit für den jetzt.de-Bildervergleich: die neuen Apokalyptischen Reiter - Pauli vs Dalai Lama!
Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft ihre eigene Partei zu mehr Rücksicht auf die Sozialdemokraten auf, um die Koalition zu retten. Justizministerin Brigitte Zypries kritisiert ihren Führungsstil.
Drei Kandidaten auf den letzten Metern: Erwin Huber wirkt sieggewiss, Horst Seehofer führt noch Wahlkampf, Gabriele Pauli schreckt vor nichts zurück - und die Basis übt wieder Gelassenheit
Man muss sich nur an die alten Zeiten erinnern, als der französische Außenminister Dominique Villepin und sein Präsident Jacques Chirac den Amerikanern die Werte der alten europäischen Zivilisation beibringen wollten, als Villepin vor der UN-Vollversammlung ebenso glänzend wie vergeblich gegen den Krieg im Irak argumentierte.
Die offizielle Version, verbreitet vom emsigen Staatssekretär im US-Außenministerium Nicholas Burns, klingt nach Harmonie: "Ernsthaft und konstruktiv", so versichert Burns, hätten Europäer, Amerikaner, Russen und Chinesen "in detaillierten Diskussionen" erörtert, wie der Druck auf Iran zu erhöhen sei.
Er hat zwei Menschen getötet – jetzt soll er selbst sterben: Obie Weathers sitzt in Texas im Todestrakt. Marie ist seine Brieffreundin
Vor einem Jahr gestand Günter Grass etwas spät seine Mitgliedschaft in der SS. Sein Biograph Michael Jürgs über einen Sommer und seine weitreichenden Folgen.
Der geplante Raketenschild der USA soll den Westen einschließlich Europas von 2013 an vor atomaren Langstreckenwaffen aus Iran schützen: mit Radar- und Abfanggeschossbasen. Ein umstrittenes Versprechen, denn neben vielen politischen ist auch eine technische Frage bislang nicht beantwortet worden, kritisieren Konfliktforscher: Was passiert beim Zusammenprall eines Abfanggeschosses mit einem Atomsprengkopf? Der Physiker Götz Neuneck vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg hat sich mit den möglichen Folgen befasst.
Sie kamen in Bussen und langen Autokonvois. Sie kamen im Morgengrauen und hatten schon Hunderte Meilen hinter sich. Am Ende waren es 20 000, vielleicht sogar 50 000 Menschen in Jena. Das ist ein kleines, ärmliches Provinznest im Herzen Louisianas mit gerade einmal 3500 Einwohnern, mit dessen Namen vor Jahresfrist kaum einer in den USA etwas anfangen konnte. Jetzt, so sagen manche bereits, könnte Jena Symbol nicht nur für das zähe Fortleben des Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft werden, sondern für die Rückkehr der Bürgerrechtsbewegung ins Bewusstsein der Nation.
Was sich vergangene Woche in Berlin abspielte, war vermutlich der Tiefpunkt der Großen Koalition - politisch und menschlich. Am Ende schrien sich Politiker von CDU und SPD sogar auf den Fluren an. Ein CDU-Minister sprach von "Verachtung", die er für das Verhalten des Koalitionspartners hege. Hohe SPD-Politiker betonten, in der Union gebe es "Typen, die zur Kooperation nicht willens und fähig" seien. Richtig lautstark wurde es, als Unionsfraktionschef Volker Kauder dem Vizechef der SPD-Fraktion Fritz Rudolf Körper auf dem Flur im Bundestag vorwarf, es sei "eine Frechheit", wie er mit einem Minister der eigenen Regierung umgegangen sei.
Angela Merkels Empfang für den Dalai Lama wird in China wenig Nachdenklichkeit auslösen
Sie marschieren still in ihren safranroten Roben, die Hände zum Gebet gefaltet, einige tragen religiöse Fahnen, andere umgedrehte Almosenurnen. Durch Mandalay, durch Sittwe, durch Rangun marschieren junge buddhistische Mönche mit ernster, entschlossener Miene. Jeden Tag, seit einer Woche schon. Manchmal sind es mehr als tausend. Ihr Protest braucht keine Worte, keine Slogans, keine Transparente. Er richtet sich nicht nur gegen höhere Benzinpreise; es dreht sich um alles: um Leben und Würde. Das Militär in Birma fährt mit Panzerwagen vor, schaut zu, wie sie in die Pagoden ziehen zum Gebet. Sie beten gegen das Regime. Selbst die zivil gekleideten Schlägertrupps der birmesischen Junta halten sich zurück.
Der seit Jahren in Europa über die Behandlung Zimbabwes schwelende Streit ist wieder offen ausgebrochen. Mit seiner öffentlichen Ankündigung, dem für den 8.Dezember geplanten Gipfeltreffen zwischen der EU und Afrika fernzubleiben, wenn Zimbabwes Herrscher Robert Mugabe kommt, hat der britische Premierminister Gordon Brown einen politischen Erfolg des Treffens in Gefahr gebracht. Denn nach Einschätzung europäischer Diplomaten werden andere Staats- und Regierungschefs Browns Beispiel folgen. Dem Vernehmen nach soll es vor allem in Nord- und Osteuropa starke Neigungen geben, nur drittklassige Politiker oder gar nur Beamte zum Gipfel schicken, falls Mugabe kommt.
Die Computerisierung der Staatsbehörden hatte gerade begonnen, als 1982 das Volkszählungs-Gesetz beschlossen wurde. Viele Leuten hatten Angst vor diesem Gesetz, vor dem "Menschen im Computer", vor dem "gläsernen Bürger". Bürgerinitiativen wurden gegründet und rebellisch, die Grünen, damals noch nicht im Bundestag, liefen Sturm, Datenschützer und Computerfachleute warnten vor dem Missbrauch der Informationen; Boykottaufrufe wurden plakatiert und von Theaterbühnen verkündet.
In Deutschland beteiligen nur wenige Arbeitgeber ihre Beschäftigten am Firmenerfolg
Alles eitel Sonnenschein: In den USA ist das private Fotoalbum des Lageradjutanten Karl Höcker aufgetaucht
Ohne Einmischung von außen sollte der Libanon in der kommenden Woche seinen neuen Präsidenten wählen können, sagt Condoleezza Rice.
Am meisten engagieren wir uns, wenn Probleme akut sind: Vietnam, Irak, atomare Aufrüstung, G8. Ansonsten vermischen sich die Missstände, die unsere Zuwendung eigentlich verdienen würden, zu einem großen Problembrei. Deshalb macht Gurk mit - gegen sein schlechtes Gewissen und jede Woche woanders. Diesmal bei Attac und im Supermarkt.
Ein Kölner Graphikdesigner soll verdeckten Ermittlern des BKA eine Rekordsumme Falschgeld verkauft haben - in täuschender Perfektion
Der amerikanische Kampf gegen den Terror ist in vollem Gange, aber es scheint weiterhin unterschiedliche Arten von Terror zu geben. So überraschte die US-Justiz gerade mit einem nur scheinbar harten Urteil gegen den Fruchtkonzern Chiquita Brands International. 25 Millionen Dollar Bußgeld muss die Firma entrichten, weil sie zwischen 1997 und 2004 ungefähr 1,7 Millionen Dollar an kolumbianische Todesschwadronen bezahlt hatte.
Die rechtsextreme NPD will sich nach ihren Erfolgen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern in Ostdeutschland weiter ausbreiten und sich auch in Brandenburg fest etablieren. Nach Beobachtung von Verfassungsschützern verstärkt die Partei kontinuierlich ihre Aktivitäten und festigt ihre Strukturen. Ziel der NPD sei, so befürchten Verfassungsschützer, bei den Kommunalwahlen im Herbst 2008 möglichst in alle Kreistage einzuziehen.
Es geht um die Fälle, von denen man sich wünscht, es gäbe sie nur in den juristischen Lehrbüchern: Ein Flugzeug wird entführt, offenbar von Terroristen, hundert Passagiere an Bord; Sicherheitsbehörden befürchten, dass die Verbrecher es in ein vollbesetztes Fußballstadion, steuern; Verteidigungsminister befiehlt: Abschuss. Die Frage lautet: Haben sich die Beteiligten strafbar gemacht, wenn ja, wie? Hätte der Kampfpilot den Abschussbefehl verweigern dürfen?
Drei Jahrzehnte nach der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha ist deren einstiger Chefideologe, Nuon Chea, verhaftet und wegen Kriegsverbrechen und Vergehen gegen die Menschlichkeit vom UN-Tribunal zur Aufarbeitung des Völkermords angeklagt worden. Nuon Chea, der Stellvertreter von Ex-Diktator Pol Pot, ist der ranghöchste noch lebende Führer der Ultra-Maoisten, die zwischen 1975 und 1979 Kambodscha beherrschten und fast zwei Millionen Menschen ermordeten.
Eigentlich wäre es für die Grünen an der Zeit, wieder dahin zu gehen, wo sie einst hergekommen sind: in die SPD. Davon hätten beide Parteien etwas. Die Kräfte im Clinch mit der Lafontaine-Linken würden gebündelt, die Sozialdemokraten erhielten eine Politiker-Generation zurück, die ihnen einst verlorenging, dem ehrgeizigen Führungspersonal der Grünen könnte man mit ein paar Staatssekretärsposten das Gefühl geben, wieder mitzuregieren. Und ein Parteichef wie Kurt Beck, der schon vielen Widrigkeiten erstaunlich standfest trotzte, wird wohl auch mit Jürgen Trittin noch fertig.
Die EU möchte den Strommarkt entflechten - es geht dabei um nichts Geringeres als um die Zukunft Europas
Nach dem vereitelten Terroranschlag konzentriert sich die Debatte auf die Konvertiten. Dabei ist die Zahl der abtrünnigen Muslime weit höher