Macht

Die SPD hat mit heftiger Kritik auf Unions-Forderungen nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts und der Einrichtung von Erziehungscamps reagiert. Die hessische Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Andrea Ypsilanti, warf vor allem Ministerpräsident Roland Koch vor, eine "schmutzige Kampagne" zu führen. Der Süddeutschen Zeitung sagte sie: "Das ist die Methode Koch, Sündenböcke für seine verfehlte Politik zu suchen." Sie sei bereit, inhaltlich über Jugendkriminalität zu diskutieren, doch die aktuelle Kampagne Kochs sei schlicht "verwerflich" und "der verzweifelte Versuch, ein eigenes Thema zu setzen", sagte Ypsilanti.

Ein Kommentar von Joachim Käppner

Nach dem umstrittenen Wahlsieg des kenianischen Präsidenten Mwai Kibaki haben die USA und Großbritannien eine unabhängige Untersuchung der Stimmenauszählung gefordert und die Kenianer zur Ruhe aufgerufen. Bei Tumulten nach der Abstimmung kamen bislang etwa 200 Menschen ums Leben.

Leiter der Wahlkommission will Ergebnis wegen Betrugsvorwürfen aber nachprüfen

Selten war das Feld der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten so stark wie diesmal.

Benazir Bhuttos Sohn übernimmt Parteivorsitz und will an der Wahl teilnehmen / Termin soll verschoben werden

Unions-Fraktionschef Kauder fordert "Erziehungscamps" / SPD: Populismus auf Kosten von Ausländern

Manchmal passiert es sogar gestandenen Polizisten.

Dutzende Tote bei Protesten nach dem Anschlag auf Benazir Bhutto / Regierung erwägt Verschiebung der Wahl

Washington/Des Moines, im Dezember - Dies sollte ihr Lauf sein. Der Lauf ihres Lebens. Alles war so sorgsam geplant. Wie auch dieser Abend in der Union Station in Washington, ein sogenannter Fundraiser, zu dem die Leute kommen, um für den Wahlkampf zu spenden. Zwischen die goldenen Bögen am weißen Deckenrund der alten Schalterhalle des Bahnhofs schreiben mächtige Strahler in heller Lichtschrift "Hillary 08". Die Weisen eines Dudelsackspielers hallen heiser wider in dem gewaltigen Gewölbe. Auf der Bühne, mit blauem Tuch ausgeschlagen, haben Helfer nicht weniger als vierzehn Sternenbanner drapiert. Hillary Clinton trägt wie immer Hosenanzug, umbrabraun an diesem Abend, wie immer klassisch geschnitten. Es läuft gut. Die vielleicht tausend Gäste haben großzügig gegeben: eine Million Dollar.

Bundespräsident Horst Köhler hat sich in die Mindestlohndebatte eingeschaltet und vor den Risiken von Lohnuntergrenzen gewarnt.

SPD und Grüne rügen Forderung nach mehr Härte gegen ausländische Kriminelle

Gleich und gleich, so sagt das Sprichwort, gesellt sich gern.

Singapur/München, 27.

Schon als Benazir Bhutto vor Wochen aus achtjährigem Exil heimkehrte, hatten ihre Widersacher gedroht, die Bombenwerfer stünden bereit.

Islamabad - Knapp zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Pakistan ist Oppositionsführerin Benazir Bhutto bei einem Anschlag ums Leben gekommen.

Es ist ein Eklat, wie es ihn in der Afghanistan-Diplomatie noch nicht gegeben hat: Die Regierung in Kabul hat zwei hochrangige Vertreter der internationalen Gemeinschaft - einen Briten in Diensten der Vereinten Nationen und den amtierenden Chef der Kabuler EU-Mission, einen Iren - zu unerwünschten Personen erklärt.

Wieder einmal ein richtiger Schritt.

Von Peter Blechschmidt Eigentlich möchte man in der "stillen Zeit zwischen den Jahren" mal nichts lesen von Krisen und Gefahren für den Weltfrieden.

Kriegsverbrechergericht wirft dem Albaner Einschüchterung eines Zeugen vor

Gewerkschaften fordern Ausweitung der Regelungen - Wulff: Auch Christdemokraten wollen Untergrenze

In Kenia könnte der Oppositionspolitiker Odinga, der einst zur Regierung gehörte, einen Machtwechsel herbeiführen

Paris - Zum Jahresende hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy seine Pläne vorangetrieben und Bündnispartner für seine Idee einer Union der Mittelmeerstaaten gewonnen.

Ankara/Bagdad - Türkische Kampfflugzeuge haben am Samstag erneut mutmaßliche Stützpunkte kurdischer Rebellen im Nordirak attackiert.

Landtagswahlen sollen Referenden für Gehaltsuntergrenzen werden / Kampagne beginnt am 2. Januar

Neue Aktionen gegen Rechtsradikalismus geplant / Wieder Überfälle auf Ausländer

Des Moines, Iowa - Lee Booton hat Gewicht in Iowa.

München - Bisher war es lediglich dieser eine Widerspruch, an dem die Tarifverhandlungen bei der Bahn scheiterten: Der Konzern wollte mit der GDL über alles reden, nur nicht über einen eigenständigen Tarifvertrag, der diese Bezeichnung auch verdient - während die GDL über nichts reden wollte, außer über diesen eigenständigen Tarifvertrag.

Zittau - Mit dem Ende der Grenzkontrollen zu den osteuropäischen Ländern sind am Freitag die letzten Reste des Eisernen Vorhangs gefallen.

Berlin - Eigentlich warten die aufgeregten Mädchen am Spreekai vor dem Musiksender Viva auf die Stars von Tokio Hotel, aber den großen Jungen im dunklen Mantel kennen sie auch.

Bern - Hoch schäumten in der Schweiz nach der Abwahl des rechtspopulistischen Justizministers Christoph Blocher die Emotion en.

So sieht ein Justizirrtum aus: Der Ermordete taucht wieder auf, sein angeblicher Mörder aber sitzt, rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt, im Gefängnis.

Jeder Präsident der Fünften Republik hat die höchste Würde, die der französische Wähler zu vergeben hat, mit neuen Akzenten versehen, doch der derzeitige Amtsinhaber bricht mit allen Gepflogenheiten.

Der Außerirdische ist schon ein komischer Typ.

Kairo - Al-Qaida bittet zum Interview: In einem Internet-Aufruf hat die Terror-Organisation angeboten, Journalisten aus aller Welt Fragen zu beantworten.

Die Polizei spricht von einem "Missverständnis", der Staatsanwalt von einem "Schnitzer" und Opferschützer von einer "weiteren Peinlichkeit" bei den "hilflosen" Ermittlungen gegen rechte Gewalt in Sachsen: Nachdem die Staatsanwaltschaft am Dienstag erstmals Zweifel an der Geschichte eines 17-jährigen Mädchens geäußert hatte, dem vier Jugendliche der rechten Szene Mitte November in der sächsischen Kreisstadt Mittweida ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt haben sollen, ist die Bestürzung groß und die Polizeiarbeit in der Kritik. "Sollten sich die Zweifel bestätigen, wäre das schockierend", sagte Marcus Eick, Sprecher vom "Bündnis für Menschenwürde" in Mittweida. Und: Wie könne es sein, dass die Ermittler so lange die Version einer Geschichte stützen, die bundesweit Entsetzen auslöste, die aber offenbar frühzeitig Ungereimtheiten aufwies?