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Job
Geschichten zu den Themen Uni, Job, Karriere und Was-werden (oder auch nicht).
Nach 14 Jahren hört Schauspieler Gojko Mitic als Winnetou-Darsteller in Bad Segeberg auf. Sein Nachfolger für zunächst zwei Jahre heißt Erol Sander, ist in Istanbul geboren, war mal Armani-Model und hat 1999 als erster türkischer TV-Kommissar Sinan Toprak den Durchbruch geschafft. Im Sommer 2007 wird er in der Kalkbergarena als Star von "Winnetou I" zu sehen sein.
Seit dem Wintersemester 2005/2006 dürfen deutsche Universitäten ihre Studenten per Auswahlverfahren selbst aussuchen. Ein Recht, für das viele Hochschulen lange gekämpft haben. Doch seit Anfang des Jahres wird kritisiert, dass sich am Auswahlverfahren per Numerus Clausus, also über den Abi-Schnitt, nichts geändert hat. Hannah Leichsenring von CHE Consult, dem Centrum für Hochschulentwicklung, beschäftigt sich mit verschiedenen Auswahlverfahren und berät Hochschulen. Im März diesen Jahres organisierte sie eine Konferenz zum Thema „Auswahlverfahren an Hochschulen“ mit, die gemeinsam von Einstieg und dem CHE durchgeführt wurde.
So also sieht die Akademikerin der Zukunft aus: Sie ist Anfang 30, hat einen Hochschulabschluss und steht schon mitten im Berufsleben.
Moderatorin Beate Merk hat sich gut vorbereitet, und natürlich auch das passende Zitat parat. "Für Frauen ist Terrorbekämpfung nichts", liest die bayerische Justizministerin vor. Die Aussage kommt aus einer anderen Zeit, als eine Bundeskanzlerin in Deutschland noch undenkbar war. Oder eine Generalbundesanwältin.
Die öffentlich-rechtlichen Sender werden jünger. Xen.on, eine Sendung von Studenten aus Berlin und Brandenburg, läuft seit diesem Freitag auf dem RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg). Seit zehn Monaten proben die jungen Moderatoren, Redakteure und Cutter schon auf dem regionalen OKB (Offener Kanal Berlin), wie man eine Stunde Sendezeit sinnvoll füllt. Jetzt kann jeder in Deutschland, der sein Programm über Satellit empfängt, die Beiträge des jungen Teams sehen. Das Überthema ist diesmal „Popkultur“. Darüber wird dann in Rubriken wie „Walktalk“, „WG-Küche“ oder „Non.xens“ berichtet. Wir haben dazu die beiden Moderatoren von Xen.on interviewt.
Hurra, vier Stunden in der Schlange zur Seminareinschreibung, da hat man endlich mal genug Zeit, alle Kommilitonen kennen zu lernen. Alle? Besser doch nicht. Denn bei der Seminareinschreibung trifft man auch immer auf die schlimmen Studenten - in ihren sieben archetypischen Ausprägungen:
Morgens, halb vier in Deutschland: Übermüdet wanken zombieartige Gestalten zur Uni und reihen sich hintereinander ein, um stundenlang gemeinsam zu warten. Wenn um 8 Uhr die Uni geöffnet wird, drängen sie in den winzigen Raum mit den begehrten Einschreibelisten - nur um dann festzustellen, dass gerade noch zwei Plätze für die Seminare „Methoden der Bürgerbeteiligung“ und „Tibetische Kursivschrift“ frei sind. Dieses Martyrium wiederholt sich jedes Jahr an den vielen Unis Deutschlands, die noch nicht auf Online-Einschreibung umgestellt haben. jetzt.de liefert eine Anleitung zum Überleben.
Die "Generation Golf", das war gestern. Heute heißen die Jungen "Generation Praktikum". Ihr Beruf: Bewerben und Hospitieren.
Wer sich mit Drittmitteln finanziert, darf künftig an Hochschulen länger forschen
Mit dem Neubau der deutschen Botschaft in Warschau geht es nicht voran. "Uns fehlen die Arbeiter", erklärt die Baufirma. "Die sind alle in Deutschland oder Großbritannien". Auch aus Büros und Krankenhäusern wandern die Beschäftigten ab. Laut einer Umfrage überlegt bereits jeder zweite Pole zwischen 18 und 24 Jahren, seinem Heimatland den Rücken zu kehren. Bereits mehr als 40 Prozent der polnischen Unternehmen suchen dringend Arbeitskräfte. Polen hat zwar eine hohe Arbeitslosenquote von 15,6 Prozent. Doch es sind die Alten und Ungelernten, die unbeschäftigt im Lande bleiben. Junge Polen mit einer guten Ausbildung suchen sich dagegen besser bezahlte Jobs in Westeuropa.
Wird in Deutschland über Schulen und Hochschulen gesprochen, geschieht dies mit gequälter Stimme.
Sie haben „Guitar Hero“, „World of Warcraft“ und “Counterstrike” gemacht. Die Helden der Computerbranche sind die unzähligen Programmierer, Producer und Designer. In der Games Academy in Berlin kann aus dir auch einer dieser Helden werden. Felix Wittkopf, 30 Jahre, Ausbildungsberater der Games Academy erklärt, warum sich dieses Studium lohnt.
Im Berliner Leaderchor üben sich Führungskräfte in Harmonie
Franz Müntefering will notfalls gesetzlich dagegen vorgehen, dass Firmen Hochschul-Absolventen schlecht oder gar nicht bezahlen
Der Schriftsteller Helmut Krausser konnte sich nur kurz über ein Literaturstipendium freuen, denn dann meldete sich der Staat.
"Das kann noch explodieren" - eine Hitliste über die Gewalt an Schulen sorgt in Frankreich für Aufregung
In Boston werben Politiker für den deutschen Hochschulstandort, doch viele junge Forscher bleiben skeptisch
Wie sehbehinderte Schüler und Studenten mit den Behörden ringen und für eine gute Ausbildung kämpfen
Die Angst vorm Fliegen kann zum Karriere-Hindernis werden. In Seminaren versuchen Panik-Geplagte, sie zu überwinden
Teresa Treittinger hat nur acht Bewerbungen verschickt - und hätte mehr als einen Ausbildungsplatz haben können
An der Universität Cambridge ist eine interessante Stelle ausgeschrieben: Der weltbekannte Physiker Stephen Hawking, der wegen eines Nervenleidens im Rollstuhl sitzt und über einen Sprachcomputer kommuniziert, sucht einen persönlichen Assistenten. Neel Shearer, 29, der bis 2002 für Hawking arbeitete, weiß gut, was man für den Job können muss: alles.
Kofi Annan muss sich warm anziehen. Zwei Monate hat sich Sebastian Klein gegeben, das wichtigste Amt der Welt an sich zu reißen – spätestens im November will er auf dem Stuhl des UN-Generalsekretärs sitzen. Jede Woche berichtet er von seinem langen Weg zur Macht, der mit einem unscheinbaren Praktikum beginnt.
Die Karriere-Chancen an deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten sind besser als vielfach angenommen und brauchen den Vergleich mit denen in den USA nicht zu scheuen.
Ein wenig scheint es, als hätte sich Mendes Seyit für Momente wie diese eine Choreographie zurecht gelegt. Wenn wieder einer vorbeikommt und nach Gammelfleisch fragt. Mendes Seyit reisst die Tür des Kühlschranks auf, greift rein und knallt einen Brocken eingeschweißtes Fleisch auf die Theke seines Restaurants "Gaziantep Sofrasi" im Münchner Westen. Wortlos deutet er auf das Etikett: "Putenoberkeule männlich" steht da und ein Haltbarkeitsdatum, das erst in zwei Wochen abläuft. Und, dass das Fleisch aus Italien stammt. "Nicht aus München", ruft Seyit. Nicht von der Firma, die tonnenweise Gammeldöner in die Republik verschickt hat.
Die asiatischen und europäischen Arbeitsminister wollen mit gemeinsamen Arbeitsstandards gegen Sozialdumping kämpfen - die Suche nach Lösungen ist schwierig
Gute Auftragslage und erkrankte Mitarbeiter können zu einer höheren zeitlichen Verpflichtung führen - "48-Stunden-Woche" als gesetzliche Höchstarbeitszeit
Der Nachhilfe-Markt boomt und bedient sogar gute Schüler - Verbraucherschützer warnen vor dubiosen Anbietern
Am 1.
Rudi Kronsteiner, 33, ist Alpencowboy mit Pferdejoystick
Hinter dem Begriff "Fernstudium" verbergen sich viele Konzepte. Mal reichern staatliche Hochschulen ihre regulären Veranstaltungen mit Online-Angeboten für ihre eigenen Studenten an, mal wenden sie sich damit auch an Externe. Mal sind es private Bildungsinstitute, die mit Fernstudienprogrammen auf die Suche nach lernwilligen Kunden gehen - ihre Angebote reichen von Wochenendkursen bis zu kompletten Studiengängen.
Die Globalisierung treibt manch eigenartige Blüte - auch im Fußball und im fernen Persien. Da können Teheraner Jungen zwischen sechs Hauptstadt-Vereinen wählen, darunter Clubs mit so schönen Namen wie Persepolis und Aboo-moslem. Doch Teheraner Jungen, die etwas auf sich halten, verehren den FC Bayern. "Mein größtes Vorbild als kleiner Kicker war Karl-Heinz Rummenigge", sagt Omid Nouripour. Als der Bayern-Spieler 1984 zu Inter Mailand wechselte, habe er geweint. Der neunjährige Omid besorgte sich ein deutsch-iranisches Wörterbuch, und schrieb Rummenigge einen Protestbrief.
Welche Sprache spricht die Arbeitswelt? Die Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) Ende September an der Uni Münster beschäftigt sich mit Sprachproblemen der Globalisierung. Jannis Androutsopoulos, Juniorprofessor für Medienkommunikation an der Universität Hannover und Sprecher der GAL, weiß jetzt schon Bescheid.
Führungskräfte sitzen in der Zwickmühle: Einerseits sollten sie sich kontinuierlich weiterbilden, andererseits lässt ihr anstrengender Berufsalltag kaum Zeit dazu. "Die Anforderungen steigen", sagt Harald Melcher, Geschäftsführer der privaten Fernhochschule AKAD, "und zwar auch an Nichtakademiker." Sachbearbeiter zum Beispiel, in deren Abteilung zunehmend Hochschulabsolventen eingestellt werden, müssen nachziehen: "Studienabschlüsse werden künftig nicht mehr nur zur Weiterentwicklung dienen, sondern auch zur Sicherung der aktuellen Position."
Seit gestern gibt es den "BILD-Presseausweis" am Kiosk. Die Zeitung will Millionen von Lesern zu Handy-Foto-Reportern machen. In Wahrheit nimmt das Blatt sich mit dieser Aktion der Arbeitslosigkeit an.
Sie verhaken sich Jahrzehnte in eine Formel, sie lieben die Schönheit der Theoreme - von Höhen und Tiefen einer Wissenschaft, die alles durchdringt
PUR, Westernhagen, Grönemeyer. Mit ihren Liedern hat Chanife Deutsch gelernt. "Das höre ich sonst überhaupt nicht!" Chanife schüttelt entschieden den Kopf, türkische Hits und Hip-Hop findet sie besser. "Aber um Deutsch zu lernen, sind die Texte schon ganz gut", räumt sie ein. "Vielleicht nehme ich die auch für meinen Unterricht."