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Lange hat sich Microsoft Zeit gelassen, doch nun steht der neue Internet Explorer 7 zum kostenlosen Herunterladen bereit. Fünf Jahre ist es her, dass die letzte Version erschienen ist. Den neuen Explorer gibt es vorerst allerdings nur als Beta-Version, also als eine Vorabversion zum Test. In dieser stecken noch einige Fehler, wie der Hersteller einräumt, trotzdem läuft der Browser auf privaten Rechnern angeblich schon zuverlässig. Wirklich ausgereift soll er dann in der zweiten Jahreshälfte 2006 sein.
Als der historischen Aufführungspraxis und der Wiederentdeckung vergessener Klangkunstwerke noch der Hautgout des Sektiererischen anhaftete, war häufig die Rede von der "Alte-Musik-Bewegung". Das ist Schnee von gestern. Andererseits zeigen Festivals wie die "Tage Alter Musik Regensburg", die zum 22. Mal stattfanden, dass sich in dieser Szene noch immer erfreulich viel bewegt, was Entdeckerlust, Qualitätssteigerung und Ideenreichtum betrifft. Das enorm angeschwollene Repertoire und die auf hohem Niveau nachgewachsene Konkurrenz haben dazu geführt, dass die Ensembles sich immer erfinderischer auf Themen oder Forschungsgebiete spezialisieren.
Peer-Oliver Nau, 35, Sohn eines Kammersängers aus Berlin, ehemaliger Sportstudent und Bildhauer, veranstaltet eine riesige Kissenschlacht in der Nähe von Jena. Der Künstler, der auch schon mal einen U-Bahnhof ins Erzgebirge baute und bald eine Dozentenstelle in Brasilien antritt, rechnete zuletzt mit 500 Teilnehmern, die er mit Armbinden und auf eigene Gefahr gegeneinander antreten lassen möchte.
Feuerrot ist das Kleid, das Maria José Siri heute trägt. So wie sie auf der Bühne steht, könnte die hübsche Südamerikanerin die Carmen geben. Doch die junge Frau singt eine Arie aus Verdis Troubadour, und sie singt, als ginge es um ihr Leben: Mit Temperament, Stimmkraft und Hingabe. Spontan regt sich Beifall im Publikum, "Brava"-Rufe werden laut. Auch in der Jury ist der Vortrag ganz offenbar gut angekommen, Maria José Siri wird für das Gesangsfinale nominiert.
Gelacht wird viel in dieser spielerisch ausschweifenden Dokumentation: Wenn die Dorfältesten Anekdoten erzählen, wenn bei der Rekonstruktion historischer Szenen die aufgeklebten imposanten Schnurrbärte partout nicht halten wollen und die Szene zum Slapstick gerät. Seine schönsten Momente hat "37 Uses for a Dead Sheep", wenn das Hirtenfeuer prasselt, der Vollmond leuchtet, wenn von Dschinn-Geistern und Monster-Wesen die Rede ist, und sich eine magische 1001-Nacht-Erzählatmosphäre ausbreitet.
Man ist zunächst einmal versucht, die Museumswächter nach dem Verleih für Mondautos zu fragen, vielleicht auch nach dem für Skateboards oder Inliner. Betreten ist ausdrücklich erwünscht im Obergeschoss der Neuen Nationalgalerie in Berlin; das Befahren dessen, was man eine begehbare Ausstellungslandschaft nennen mag, dann wohl eher doch nicht. Die Geste, mit der der japanische Architekt Toyo Ito der universellen Rechtwinkligkeit des Raums begegnet, reicht ja auch schon: funky Mies van der Rohe oder Der Blob der organischen Form, wie hingegossen aus hellgrau getünchtem Holz.
Der Punkt, von dem an alles wunderbar lief für Billy Preston, ist relativ leicht auszumachen. Aber wann begann alles schief zu laufen? Wann übernahmen die Drogen das Kommando in Prestons Leben, wann begannen Gewalt und Betrügereien? Für den Fan bleibt unverständlich, wie Entzugsversuche, Zwangseinweisungen, Gerichtsverhandlungen und Gefängnisstrafen, die Preston in den neunziger Jahren durchzustehen hatte, mit dem friedfertig und ausgeglichen wirkenden Mann mit wuchtiger Afrofrisur zusammenpassen, der etwa 1971 beim von George Harrison organisierten "Concert for Bangla Desh" Interviews gab, die von einer Vision des Miteinanders erfüllt waren. War es nur das Kokain, war es der stete Umgang mit den notorischen Heroin-Usern Eric Clapton oder Keith Richards, war es die frustrierende Einsicht, dass er mit 25 eine Berühmtheit erreicht hatte, die ihm später in einer veränderten Popwelt verwehrt bleiben würde?
Illegale Festnahmen, Entführungen, Verhöre: Der Europarat macht auch Deutschland verantwortlich Das Hotel "Skopski Merak" ist ein unauffälliges Etablissement im Zentrum der mazedonischen Hauptstadt Skopje. In der Nähe liegen der Zoo und die Botschaft der USA. Für Abgeordnete des EU-Parlaments und des Europarates aber, die die Machenschaften der Geheimdienste bei der Terrorabwehr untersuchen, ist das "Skopski Merak" zu einem interessanten Schauplatz geworden, es ist ein Tatort. 23 Tage lang, von Silvester 2003 bis Ende Januar 2004, haben mazedonische Agenten dort mutmaßlich den Deutschen Khaled el-Masri festgehalten, bevor sie ihn den US-Kollegen von der CIA übergaben, die Masri dann über Monate in Afghanistan verhörten.
Eine Woche nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Jugendstrafvollzug haben am Mittwoch sowohl Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) als auch die Länder Bayern und Baden-Württemberg Gesetzentwürfe zur Neuregelung vorgelegt. Dadurch sollen vor allem die Ausbildungs- und Besuchsrechte sowie die Unterkunft verbessert werden. Die Karlsruher Richter hatten in ihrem Grundsatzurteil moniert, dass es bisher keine gesetzlichen Bestimmungen gebe, die auf die "besonderen Anforderungen" der Jugendlichen in Gefängnissen zugeschnitten seien. Dies müsse der Gesetzgeber bis Ende 2007 ändern.
Jeden Samstag redet der amerikanische Präsident zu seinen Landsleuten. Die Ansprachen werden im nationalen Hörfunk übertragen, und zu besonders wichtigen Anlässen darf auch mal ein Kamerateam George W. Bush dabei filmen, wie er seine Weltsicht über das gute alte Radio verbreitet. Die Tradition der Hörfunkansprachen geht zurück auf Franklin D. Roosevelt, US-Präsident von 1933 bis 1945, und seine berühmten Kamingespräche, die in Kriegszeiten ein wichtiges Instrument waren, um in der Bevölkerung Zuversicht zu verbreiten.
Der linke Ärmel auf den Trikots der 36 Klubs der Ersten und Zweiten Fußball-Bundesliga ist noch frei. Doch das wird sich ändern: Schon ab der kommenden Saison (Start: 11. August) wird dort das "T-Com" zu lesen sein. Das bestätigte Walter Raizner, Vorstand der Deutschen Telekom, der Süddeutschen Zeitung. Auch auf den Auswechseltafeln in den Stadien wird das Logo der Telekom prangen. Eine "kleine Lösung", so Raizner. Die große Lösung gibt es von der Spielzeit 2007/2008 an - dann wird die gesamte Bundesliga die Telekom in ihrem Namen tragen, dann heißt es wahrscheinlich "T-Com-Liga".
Das Literaturmuseum der Moderne hat eine unheimliche Eigenschaft. Es verschluckt seine Besucher. Gerade saß man noch, mit mehreren hundert Menschen in der Stadthalle von Marbach am Neckar, gerade waren alle noch da und hatten die Eröffnung des neuen Baus und der neuen Dauerausstellung gefeiert. Gerade noch hatte man sich zum Ausgang gedrängelt. Und plötzlich waren die Menschen fort. Einen Teil von ihnen fand man nach einer Weile wieder, an der Kasse zu den Buden, die um das Schillerdenkmal errichtet worden waren, wo man lange darauf wartete, sich Coupons für Trollinger und Paella kaufen zu dürfen. Die meisten aber, allen von voran Bundespräsident Horst Köhler und sein Gefolge, waren einfach weg, hatten die lichte Eingangshalle des Museums passiert, waren hinabgestiegen in die unterirdischen Säle wie in ein Bergwerk der Kulturgeschichte. Es dauerte eine Weile, bis man die ersten aus den Grüften zurückkehren sah.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Für beide Seiten könne ein tragbarer Kompromiss gefunden werden, sagte der Sprecher des Marburger Bundes, Anasthasios Drougias. Nach Bayern und Baden-Württemberg werden am Freitagmittag in Nordrhein-Westfalen das Finanz- und das Wissenschaftministerium Gespräche mit dem Marburger Bund führen. Man werde keine Tarifverhandlungen führen, betonte der Vize-Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, und auch über die Zukunft der Unikliniken in Nordrhein-Westfalen beraten.
Zur WM-Eröffnung tritt die Elf eines Landes an, in dem man es gelernt hat, aus dem Reichtum der Natur umweltverträglich Kapital zu schlagen San José, im Juni - Es gibt viel zu erzählen aus dem kleinen Land, das gemeinsam mit Deutschland das größte Sportereignis der Erde eröffnen darf. Am liebsten reden die meisten Costaricaner über Fußball und die WM, doch zwei noch erfolgreichere Disziplinen treffen sich im Institut für Artenvielfalt, kurz INBio. An einem Resopaltisch im Nebenzimmer sitzt eine Assistentin und registriert konservierte Käfer, die sie aus einer flachen Holzkiste nimmt.
"O weh der Lüge! Sie befreiet nicht, wie jedes wahrgesprochene Wort, die Brust", sagt Goethes Iphigenie. Andererseits ist die Lüge - ebenso wie der Müßiggang - eine Kunst, die höchste spielerische Talente erfordert und sich als äußerst selbstfindungsdienlich erweisen kann. Von einem einjährigen autodidaktischen Grundkurs in den Fächern Lüge und Müßiggang erzählt "Wahrheit oder Pflicht" mit beschwingter Leichtigkeit, mit der bezaubernd lässigen Katharina Schüttler in der Hauptrolle.
Die schönsten Kinderlieder - gesungen haben wir sie alle. Aber haben wir sie auch richtig verstanden? Tobias Peter analysiert den Soundtrack der Spielplätze und Jugendgruppen.
Ein Jahr im Ausland - für viele ist das der Höhepunkt des Studiums. Beliebtestes Ziel ist bei deutschen Teilnehmern des Erasmus-Programms immer noch Spanien, jeder fünfte schlägt seine Zelte im Land der Siestas und Fiestas auf. Aber stimmen die Klischees von Dauerparty und gemütlichem Leben unter südlicher Sonne? Philipp-Braun hat es nach Madrid verschlagen. Von dort schreibt er die Wahrheit über Erasmus. Folge zwei: Philipp, der deutsche Botschafter der guten Laune, findet einen Wohnsitz und träumt von deutschen Politikern.
jetzt.de startet ein Blogstipendium - um junge Autoren im Netz zu fördern
Wenn man sich die Werdegänge jüngerer deutscher Schriftsteller ansieht, begegnen einem mit großer Wahrscheinlichkeit oft die selben vier Adressen: Der Wettbewerb Open Mike, die Studiengänge in Leipzig und Hildesheim – und das Treffen Junger Autoren. Letztere rufen gerade einmal mehr auf, Texte einzusenden.
Die Hälfte von Horst Köhlers Amtszeit als Bundespräsident ist vorbei und zur Feier des Tages hat er ein Interview gegeben, in dem er über Bildungsmisere und Lehrstellennot dozierte. Köhler sagt, was immer alle sagen – die Unternehmen müssen mehr Lehrstellen schaffen und die Schulen bessere Arbeit leisten, damit die Jugendlichen den Anforderungen der Unternehmen besser gerecht werden. Ein kleines sprachliches Detail fällt aber auf: Köhler redet nicht nur von Problemschülern an den Hauptschulen, sondern auch über perspektivlose Realschüler.
Die Panamericana ist die längste Straße der Welt, manche nennen sie „Traumstraße“. Neun Deutsche sind diese Straße im Mai in Rekordzeit von Alaska nach Feuerland gebrettert. Sie haben mit drei Jeeps 25.000 Kilometer in gut 15 Tagen zurückgelegt. Macht pro Tag etwa 1650 Kilometer. Der Clou an der Aktion: Die Männer haben den Rekord mit Biodiesel im Tank gebrochen. Sie begreifen ihre Rekordjagd als Demonstration.
Der gebürtige Magdeburger Liebreiz hat einen guten Weg durch Deutschland hinter sich, geographisch wie musikalisch: Um Volk und Vaterland an der Waffe zu dienen verschlug es Liebreiz nach Frankfurt, wo wochenendlichen Nächte „jenseits von Gut und Böse im Omen“ Techno der härteren Gangart gewidmet wurden. Nach der Rückkehr schepperte Liebreiz nun selbst als DJ unter dem Pseudonym Le Narziss durch Harz, Börde und heimatliche Gefilde.
Angestrichen: „Lottmann hat was „aufgestellt“.
Stuttgart - Es brauchte offenbar nicht viel, um jemanden zu töten.
Rund 150 000 Deutsche pro Jahr verlassen ihr Land, Claus Heinrichs ging ins Hippie-Paradies La Gomera und bewies dort echte Inselreife
Rivalisierende Gruppen haben drei Tage Frist zur Einigung, sonst entscheidet das Volk über die Haltung zu Israel
Die Rede "zur Lage der Nation" ist in Österreich keine Sache von übergeordnetem Belang.
Berlin - Deutschland und Frankreich wollen die Verfassungskrise der EU bis Ende 2008 lösen.
Wie ein Kioskbesitzer an Sicherheitsvorschriften der USA verdient
Kinder in den USA bekommen zunehmend Psychopharmaka
Google hat alle Teile für eine eigene Bürosoftware zusammen
Der Verkleinerungswahn hat das Fernsehen erfasst, doch so richtig funktioniert Handy-TV noch nicht - ein leidvoller Feldversuch
Eigentlich ist alles ganz einfach.
Der frühere Pressesprecher bleibt skeptisch.
Die besten DJs erzählen von ihren schlimmsten Nächten
In Marbach am Neckar hat Bundespräsident Horst Köhler am Dienstagabend das Literaturarchiv der Moderne eröffnet. Es gehört zum Deutschen Literaturarchiv, dem viele bedeutende Schriftsteller ihre Nachlässe übergaben, die jetzt zum ersten Mal auch ausgestellt sind. Nun ist das Originalmanuskript zu Franz Kafkas Proceß genauso zu bestaunen wie ein Brief von Thomas Gottschalk an Marcel Reich-Ranicki oder die Aktentasche von Erich Kästner. So ein Museum gibt es bisher noch nirgends auf der Welt. Sollten wir auch schon unseren Nachlass zusammenkramen, auf dass man ihn später bestaunen kann? Ein Fall für Zwei