11Freunde

Sie gehören zu den wichtigsten Menschen, die wir kennen - eine Typologie der Freundschaften. Heute: der Feierfreund.

Maria wohnte 100 Meter Luftlinie von mir, war drei Jahre älter als ich und für einen kurzen, intensiven Sommer waren wir dann beste Freundinnen. Unser Sommer begann an ihrem Geburtstag, Anfang Mai. Und endete an einem Sonntagabend im August, als sie starb.

Diese Freundschaft ist auf die Dauer ungesund: dem, der doch mehr will, wird das Herz gebrochen - und derjenige, der sich eingesteht, dass es für mehr nicht reicht, ist ein Arsch.

Würde man sich selber gerne als Freund haben wollen? Klar! Aber warum wollen dann andere manchmal nicht?

Auf Reisen trifft man Menschen, denen man sich verbunden fühlt, als kenne man sie schon seit langer Zeit. Für mehrere Tage ist man beste Freunde, tauscht Telefonnummern und E-Mail Adressen aus und - sieht sich dann nie wieder.

Neue Freunde sind Retter in der Not. Sie befreien einen aus dem eng gewordenen Kokon des Alltagstrotts und machen alles wieder interessant.

Der Internetfreund ist für Fernsehserien und zum Chatten da. Mit ihm Feiern oder Streiten ist allerdings nicht drin.

Schwierig: Was macht man mit einer Freundschaft, von der man nicht mehr weiß, warum sie eigentlich noch existiert? Man kann nur hoffen, dass sich irgendwann ein Grund zum Schlußmachen findet.

Vielleicht ideal: Ein Freund, den man nur für eine einzige Sache brauchen kann.

Sie gehören zu den wichtigsten Menschen, die wir kennen - eine Typologie der Freundschaften. Teil 2: Der Uni-Freund

Sie gehören zu den wichtigsten Menschen, die wir kennen - eine Typologie der Freundschaften