Schockierend, aber nicht neu: Schriftlicher Schießbefehl aus DDR gefunden
Schockierend, aber nicht neu: Schriftlicher Schießbefehl aus DDR gefunden
Es ist nicht bekannt, was Chris Gueffroy erwartete, als er am 5. Februar 1989 eine Gartenhacke einpackte und sich auf seine letzte Reise machte. Gueffroy war 21 Jahre alt, ein Kellner aus Ost-Berlin, der nicht zur Volksarmee wollte. Ein befreundeter Grenzsoldat hatte ihm erzählt, der Schießbefehl an der Mauer sei aufgehoben worden. Also kroch er mit einem Freund durch eine Datschenkolonie im Ostberliner Bezirk Treptow, kletterte über die Hinterlandmauer, dann über einen Signalzaun. Die Rechnung schien aufzugehen. Nichts geschah. Die beiden rannten schon zum letzten Metallzaun, den sie mit ihrer Hakenkralle überwinden wollten. Da ging das Flutlicht an, Grenzposten kamen, trieben die Flüchtlinge vor sich her. Gueffroy wurde von zehn Kugeln getroffen, eine traf das Herz. Er war sofort tot.
caroline-vonlowtzow
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Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.