Rudolf von Bitter untersucht die Rezeption von Louis Ferdinand Célines "Reise ans Ende der Nacht"
Rudolf von Bitter untersucht die Rezeption von Louis Ferdinand Célines "Reise ans Ende der Nacht"
Unter den bedeutsamen faschistisch oder nationalsozialistisch überschatteten Schriftstellern wie Ezra Pound, Gottfried Benn, Knut Hamsun war Louis-Ferdinand Céline der sperrigste. Er tat mit seinem Eigensinn auch nach dem Krieg alles, um seinen Fall zu verschlimmern, ohne dabei unbedingt auf eine bestimmte Ideologie festgelegt werden zu können. Thomas Manns spontane Tagebuchnotiz nach der Lektüre von Célines Erfolgsroman "Reise ans Ende der Nacht" im Januar 1934 - "ein wildes Produkt" - war nicht politisch gemeint, erwies sich aber auch darin hellsichtig. Das macht eine Rezeptionstudie zu Céline im deutschsprachigen Raum aufschlussreich für die Art, wie literarische Qualität und persönliche Widerwärtigkeit allmählich zueinander ins Verhältnis kamen.
dana-brueller
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