Sie ist eine Meisterin des Understatements, der abwiegelnden Untertreibung. "Na, und dann hab' ich da mal angefangen", sagt Marlies Kirchner zum Beispiel über ihre erste Zeit bei einem später sehr berühmten Filmverleih. Oder: "Film war eben immer meins." Solche Sätze, hinter denen ganz gut verborgen bleibt, dass Marlies Kirchner wahrscheinlich die glühendste Kinoenthusiastin der Stadt ist. Aber wie das manchmal vorkommt bei Menschen, die ihre Leidenschaft nicht hätscheln wie eine seltene Pflanze, sondern jeden Tag damit ihr Brot verdienen: Mächtig palavern wäre bloß Energieverschwendung. Also macht Marlies Kirchner statt großer Worte in ihrem Theatiner lieber großes Kino.
nina-heinrich
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.