Mit seinen Söhnen produziert der deutsche Landwirt Horst Gebbers Malaria-Tabletten im Kongo
Mit seinen Söhnen produziert der deutsche Landwirt Horst Gebbers Malaria-Tabletten im Kongo
Bukavu, im August - Eine Maschine, die kleine, weiße Tabletten spuckt. Ein bitterer Geschmack, der sich einem auf die Zunge legt. Bitter? Wieso bitter? Müsste er nicht eigentlich süß sein, zum Zeichen, dass hier ein kleines Wunder geschehen ist? Dass hier tief im zentralen Afrika ein unwahrscheinlicher Lebenslauf seine unwahrscheinliche Erfüllung gefunden hat - trotz allem? Es gibt Lebensläufe, die kommen so genügsam und gemächlich daher, dass sie kaum über den Dorfrand hinausreichen. Aber dieser hier hatte die Kraft, den ganz großen Bogen zu schlagen - von Mecklenburg bis in den Kongo. Er hatte den langen Atem, aus einem Landwirt einen Entwicklungshelfer zu machen und aus dem Entwicklungshelfer den Besitzer einer Arzneimittelfabrik. Natürlich muss der Geschmack bitter sein. Es ist ja der von Chinin.
tina-pickert
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.