Brian Moore hat bereits Mitte der neunziger Jahre etwas vorgeführt, was just in diesen Tagen als große Neuerung, als suggestives erzählerisches Manöver gefeiert wird. Nicht nur in Frankreich sprechen alle vom Sensationserfolg "Les Bienveillantes" des Jungstars Jonathan Littell, vom überrumpelnden Einfall, das Geschehen aus der Perspektive eines hohen SS-Mannes zu erleben, seine wahnwitzige Emotionalität, seine Binnenlogik, seine menschlichen Regungen als die eigenen wahrzunehmen. Dasselbe Muster findet sich jedoch schon 1993 in Brian Moores Erfolgskrimi "Hetzjagd".
nina-roethel
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Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.