Verschwörungstheorien haben stets dann Konjunktur, wenn wir uns eine Politik nicht erklären können, die doch offensichtlich in die falsche Richtung zu führen scheint. Während des Kalten Krieges wurde die amerikanische Hochrüstung von linken Friedensforschern häufig auf den "militärisch-industriellen Komplex" zurückgeführt. Umgekehrt stand für viele Konservative die Sowjetunion hinter den westlichen Friedensbewegungen. Heute haben John Mearsheimer und Stephen Walt, zwei führende Vertreter der sogenannten realistischen Schule in den Internationalen Beziehungen, das Problem, dass die Außenpolitik der Bush-Regierung so gar nicht den Vorgaben ihrer Theorie über die geostrategischen Interessen der USA im Nahen Osten entspricht.
nina-heinrich
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