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Artgerechte Haltung

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Von: KERSTIN GREINER

Was haben wir denn hier für feinbeinige Exemplare unter der Lupe? Eine nicht allzu seltene Spezies, wie diese und viele andere Beweisfotos belegen, und noch dazu eine, die zwischen Tokio und Los Angeles auf der ganzen Welt zu Hause zu sein scheint: Es handelt sich um einen Typ mode- und stilbewusster Frauen, die sich häufig mit einem seltsam nach innen eingedrehten Fuß fotografieren lassen.

Man findet diesen Drehfuß auf den roten Teppichen von Filmfestspielen, Modenschauen, Charity-Events genauso wie auf Einkaufsstraßen, vor Coffeeshops oder in Internetblogs. Da wir der Annahme folgen, dass bei diesen Damen im Angesicht einer Kamera nichts zufällig geschieht, lässt sich zweifellos davon ausgehen, dass es sich bei diesem Drehfuß um ein ganz bewusst eingesetztes Stilmittel handelt, dessen Bedeutung es zu entschlüsseln gilt. Nennen wir diesen Drehfuß zum besseren Verständnis: den Fashion-Fuß.

Was will uns dieser seltsam eingedrehte Fashion-Fuß sagen? Und warum taucht die x-beinige Fashionista gerade in letzter Zeit so auffallend häufig auf? Steht dem Fashion-Fuß etwa eine ähnliche Karriere bevor wie einst dem »cheese«, das als automatische Reaktion fast von allein geschah, sobald eine Kamera auf einen Menschen gerichtet wurde, der auf eine bestimmte Art wirken wollte? Früher machte ja fast jeder »cheese«, der in eine Kamera guckte heute ist das »cheese« allerhöchstens noch bei solchen Menschen zu beobachten, die auch nach der Landung in einem Flugzeug klatschen.

Beim Anblick eines Mädchens mit einem derart eingedrehten Fuß assoziiert jeder Betrachter natürlich als Erstes: wahnsinnig süßes Geschöpf! Ein wenig unsicher vielleicht, irgendwie verletzlich, schüchtern und unschuldig; aber auch rührend verschmitzt, mit einem Hauch verspielter Lolita-Sexiness. Hier scheint es sich um jemanden zu handeln, der noch nicht mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, vielleicht auch gar nicht stehen will.

(Lesen Sie weiter im: SZ-Magazin)

Was will uns dieser seltsam eingedrehte Fashion-Fuß sagen? Und warum taucht die x-beinige Fashionista gerade in letzter Zeit so auffallend häufig auf? Steht dem Fashion-Fuß etwa eine ähnliche Karriere bevor wie einst dem »cheese«, das als automatische Reaktion fast von allein geschah, sobald eine Kamera auf einen Menschen gerichtet wurde, der auf eine bestimmte Art wirken wollte? Früher machte ja fast jeder »cheese«, der in eine Kamera guckte heute ist das »cheese« allerhöchstens noch bei solchen Menschen zu beobachten, die auch nach der Landung in einem Flugzeug klatschen.

 

Beim Anblick eines Mädchens mit einem derart eingedrehten Fuß assoziiert jeder Betrachter natürlich als Erstes: wahnsinnig süßes Geschöpf! Ein wenig unsicher vielleicht, irgendwie verletzlich, schüchtern und unschuldig; aber auch rührend verschmitzt, mit einem Hauch verspielter Lolita-Sexiness. Hier scheint es sich um jemanden zu handeln, der noch nicht mit beiden Beinen fest auf der Erde steht, vielleicht auch gar nicht stehen will.

 

(Lesen Sie weiter im: SZ-Magazin)

 
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