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Der neue Politikerstyle
Dunkler Anzug, weißes Hemd und Krawatte galten bisher als Standardausstattung eines Staatsmanns. Seit einiger Zeit nun sorgen die Präsidenten von Bolivien, Chile und Iran für einigen Gesprächsstoff in Sachen Politikeroutfit. Sie setzen sich nicht nur daheim, sondern auch auf internationaler Eben über den Standarddresscode hinweg. Für am meisten Furore sorgt sicherlich Evo Morales, der neu-gewählte Präsident Boliviens. Er brach, wie man auch hier nachlesen kann, in Sachen Kleidung jedes Protokoll. Am liebsten trägt er bei Staatsbesuchen seltsam gemusterte Pullover und Kunstlederjacken:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
In Bolivien kommt’s jedenfalls an: dort werden die Evo-Pullover schon in großen Mengen produziert. Ebenfalls für Aufsehen sorgte Venezuelas Präsident Hugo Chavez, der, wie es scheint, am allerliebsten Hemden trägt:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Er wurde aber auch schon in Che-Guevara-Uniformen gesichtet, jedoch auch ganz gesittet in Anzug und Krawatte wie hier:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Ebenfalls kritisch beäugt werden die Anzüge von Mahmud Ahmadinedschad, dem Präsidenten Irans. Während Morales bei seinem Kleidungsstil seine indigene Herkunft betont und sich Chavez mit seinen Hemden betont lässig und mit seiner Uniform revolutionär gibt, sieht Ahmadinedschad in seinen grau-braunen Anzügen doch immer etwas billig eingekleidet aus. Aber auch die Modelle seines Sakkos sollen in Teheran gerade sehr begehrt sein.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Während der afghanische Präsident Hamid Karsai, der über seinen dunklen Anzug immer ein tolles Gewand aus seiner Heimat trug, zum bestangezogensten Mann der Welt gewählt wurde, sind die Reaktionen auf die drei neueren Kleidungsdissidenten nicht ganz so rosig aus. Sie werden eher als unseriös, nachlässig oder gar dem Westen gegenüber ablehnend gedeutet denn als Ausdruck eines individuellen Geschmacks. So hat Chavez in den USA auch schon Fidel Castro von Platz 1 der meistgehassten Staatsmänner verdrängt und zu Herrn Ahmadinedschad muss man nicht mehr viel sagen. Umstritten beziehungsweise für Gesprächsstoff sorgend sind aber übrigens auch die Hosenanzüge unserer Kanzlerin. Ihnen wird Formlosigkeit vorgeworfen:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Fotos: dpa, ap, afp