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Paralympics: die italienische Gold-Favoritin im Fechten
Das ist …
... Beatrice „Bebe“ Vio, eine italienische Fechterin. Die 24-Jährige tritt bei den diesjährigen paralympischen Spielen zum zweiten Mal im Rollstuhlfechten an. Bei dieser Disziplin werden zwei Fechterinnen mit ihren Rollstühlen am Boden fixiert, der Abstand der Rollstühle variiert dabei nach Körpergröße und Armlänge der Athletinnen. Bereits bei den paralympischen Spielen in Rio gewann die damals 19-jährige Gold gegen die Chinesin Jingjing Zhou. Noch heute ist Beatrice Vio die einzige Fechterin im Rollstuhlfechten, die ohne Unterarme, Hände und Beine antritt. Die anderen Fechter*innen halten das Florett in der Hand, bei Bebe wird das Florett mit einer Prothese an ihrem linken Ellenbogen befestigt. Dafür änderte der Sportdachverband sogar sein Regelwerk.
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Die kommt…
... aus Venedig. Dort kam sie 1997 gesund zur Welt. Mit fünf Jahren begann Bebe damals zu fechten, doch mit elf Jahren erkrankte sie an einer schweren Hirnhautentzündung. Sie war lange im Krankenhaus, und es war unklar, ob sie die Krankheit überleben würde: „97 Prozent aller Personen sterben an der Krankheit“, sagte Bebe einmal in einem Interview. „doch ich gehöre zu den glücklichen drei Prozent, ich habe überlebt.“ Die Ärzte mussten allerdings ihre Beine und ihre Unterarme amputieren. Die Krankheit hat außerdem Narben in ihrem Gesicht hinterlassen.
Die kann …
... weitermachen, kämpfen und ein Vorbild sein. Bebe hat sich nicht unterkriegen lassen. Sie lernte, mit Prothesen zu laufen und ohne Unterarme zu fechten. Sie setzte sich dafür ein, an Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen – auch, wenn es im paralympischen Fechtsport keine Regelung für Athlet*innen ohne Unterarme und Hände gab. Und schließlich schaffte es Bebe trotz aller Widerstände an die Spitze des paralympischen Fechtsports. So wurde sie berühmt. Auf ihrem Instagram-Kanal folgen ihr mittlerweile mehr als eine Million Menschen.
Beatrice „Bebe“ Vio will andere Menschen mit Behinderung inspirieren.
Dass sie ohne Hände fechtet, geht, weil ihr der Degen an den Arm angebracht wird, wie hier links im Bild zu sehen.
Die geht …
... mit dem Willen nach Tokio, wieder zu gewinnen. Obwohl sie bereits sechs Weltmeisterschaften gewonnen hat, sagt sie, dass sie jedes Mal wieder nervös sei, bevor sie bei einem Wettkampf loslegt. Doch Bebe hat gelernt mit dieser Angst umzugehen: „Bevor ich angreife, atme ich tief ein. Und mit diesem Einatmen wird alles einfacher.“ Spätestens, wenn sie ihre Maske aufsetze, die Fechterinnen zum Schutz vor dem Florett tragen, sei sie aber bereit: „Die Maske ist nicht groß, aber alles passt rein: meine Familie, meine Freunde, mein Team“, erklärt Bebe.
Die will …
... Aufmerksamkeit auf den paralympischen Sport lenken. Bei den diesjährigen paralympischen Spielen wird sie gemeinsam mit dem Schwimmer Federico Morlacchi die italienische Flagge tragen. Davon träumt sie schon seit Jahren und hofft, mit ihrem Auftritt andere Kinder mit Behinderungen zu erreichen: „Ich hoffe, dass ich auf diese Weise viele Kinder mit Behinderungen inspirieren kann, die eine paralympische Reise beginnen wollen, um das Leben durch Sport zu genießen.“
Daraus lernen wir …
... dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen. „Ich bin halb Körper, halb Roboter“, sagt Bebe in einem Video der Paralympics mit einem Blick auf ihre vier Prothesen. „Also ich denke, wenn ich es konnte, kann jeder seinen Traum verwirklichen.“
Nur Google weiß...
... dass sogar der ehemalige US-Präsident Barack Obama von Beatrice Vio beeindruckt war und sie deswegen zu einem Staatsessen ins Weiße Haus einlud.
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