Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Beim Yoga darf jetzt auch geflucht und gesoffen werden

Foto: Andy Wong /ap photo

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Mittlerweile macht ja eigentlich jeder Yoga. Die Freunde, die Arbeitskollegen, Colin Farrell und deine Mutter – alle haben sie ihre Matte im Schrank, die sie mindestens einmal die Woche ins Studio ihrer Wahl schleppen, um sich mal richtig zu entspannen und hinterher "ganz bei sich zu sein." Und auch wer Yoga nicht leiden kann, muss eines zugeben: Die meisten Yogamenschen wirken tatsächlich entspannter. Und seine Beine hinterm Kopf verschränken zu können ist ja auch ganz lässig.

Beim Rage Yoga wird geflucht, gesoffen und Metal gehört

Was den geneigten Yogahasser aber bisher in den meisten Fällen von der Konversion abgehalten hat, ist nicht die eintretende Entspannung und Flexibilität, sondern das ganze spirituelle Klimmbimm und die Vorstellung, in vollständiger Stille von gleichmäßig atmenden Biedermeiern in Carpe-Diem-Sprüche-Shirts umzingelt zu sein.

Lindsay-Marie Istace hat nun allerdings eine Yoga-Variante erfunden, die sich dieses Wohlfühl-Ballastes endlich entledigt: Beim Rage Yoga wird geflucht, gesoffen und Metal gehört.

"Want to better your strength, flexibility and become zen as f—?", fragt die Kanadiern auf ihrer Website, "you've come to the right place!". Dieser Ort ist der Keller eines Pubs in Calgary, Bier kann man sich oben zum vergünstigten Preis holen. Unten läuft Black Sabbath oder Metallica, während die Teilnehmer die regulären Yogaposen einnehmen, dabei aber fluchen und schreien dürfen, so viel sie wollen.

Die Idee dazu kam Istace übrigens nach dem schmerzhaften Ende einer langen Beziehung. Das Fluchen bei den Übungen nahm sie als wesentlich entspannender wahr als die totale Stille.

Ihr ziemlich unorthodoxes Konzept will sie nun auf der ganzen Welt zugänglich machen und per Crowdfunding Online-Klassen anbieten. Der Erfolg spricht für sie: Die Kickstarter-Kampagne endete am Dienstag bei 379 Prozent der anvisierten Summe.

 

qli

  • teilen
  • schließen