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„Kobe ist für mich der Held dieses Sports“

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Am Sonntag sind bei einem Helikopterabsturz in den USA neun Menschen gestorben. Unter ihnen waren auch Kobe Bryant, einer der besten Basketballer der Welt, und seine 13-jährige Tochter. Nun trauern Menschen weltweit um den Verlust eines großen Vorbildes. Denn kaum einer hat den Sport international so geprägt wie Bryant – auch in Deutschland. Wir haben mit jungen Basketballern aus der Bundesliga über den Tod des Ausnahmespielers gesprochen. Sie haben uns erzählt, was er für sie bedeutet.

„Er hat so hart gearbeitet wie sonst keiner”

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Foto: dpa/Peter Kneffel

Johannes Thiemann (rechts) ist 25 Jahre alt und spielt bei Alba Berlin und in der deutschen Nationalmannschaft Basketball.

„Wir haben bei Alba Berlin einen Spielzug, der Kobe heißt. Jeder Basketballer, der seinen Signature-Move, den Fadeaway, zieht, denkt an Kobe. Er ist einfach omnipräsent, das wird er auch immer bleiben. Beim ersten Training nach seinem Tod waren daher alle Spieler sehr geschockt.

Ich hab früher immer die von Kobe designten Basketballschuhe getragen, er hat mich schon in jungen Jahren sehr inspiriert. Ich weiß noch, dass ich mir mit einem Kumpel mitten in der Nacht vor zwei Jahren Kobes letztes Spiel angeschaut habe. Er hat ja einfach 60 Punkte gemacht. Mit 37, im letzten Spiel! Einfach krass. 

Ein Kumpel hat mir auf Whatsapp geschrieben, dass er gestorben ist. Ich hab das zuerst gar nicht geglaubt. Als ich dann im Internet das mit dem Helikopter gelesen habe, hab ich immer noch gehofft, dass es nicht er ist. Sein Mindset, seine Einstellung und sein Ehrgeiz sind für mich im Sport einzigartig. Er hat so hart gearbeitet wie sonst keiner. Deshalb ist und bleibt er für mich das Vorbild schlechthin.“

„Das Tragische ist, dass er sein ganzes Leben für den Basketball gelebt hat”

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Foto: s.Oliver Würzburg/Victor Meshko

Johannes Richter ist 26 Jahre alt und spielt bei  s.Oliver Würzburg.

„Kobe ist für mich der Held dieses Sports. Mit meinen Freunden habe ich nach jedem Spiel, das Kobe mit den Lakers gemacht hat, die Highlights angeschaut und analysiert. Wie er gespielt hat, was er gespielt hat und wie seine Einstellung war. Die Einstellung war das, was mich am meisten an ihm fasziniert hat. Er war für mich der ehrgeizigste Sportler, den es je gab, weil er sich auch im hohen Alter bei jedem Spiel immer noch alles gegeben hat.

Am Abend seines Todes war ich mit Freunden essen. Wir konnten es alle gar nicht glauben und haben die Nachricht zuerst für Fake News gehalten. Für fast zehn Minuten hat keiner was gesagt. Als ich dann gehört habe, dass seine Tochter auch noch ums Leben gekommen ist, habe ich schon eine Träne verdrückt. Das Tragische ist, dass er sein ganzes Leben für den Basketball gelebt hat und nach seinem Karriereende nur zwei Jahre mit seiner Familie hatte.“

„Sein Wille, seine Leistungen und sein Eifer haben uns angetrieben”

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Foto: AFP/Gerd Käser

Khadeen Carrington ist 24 und Basketball-Profi bei MHP Riesen Ludwigsburg.

„Ich habe Kobe Bryant während meiner Highschool-Zeit kennengelernt. Er kam im Zuge einer Sponsorenveranstaltung zu uns auf den Campus. Auch wenn der Besuch eigentlich recht kurz und sein Vortrag nur eine Stunde lang war: Seine Worte, seine Aura und seine Hingabe waren beeindruckend. Kobe Bryant war und ist eine absolute Inspiration, ein Vorbild.

Zuerst konnte ich es nicht realisieren, ich wünschte mir so sehr, dass es nur Fake News sind. Doch mit zunehmender Gewissheit hat sich ein bleiernes Gefühl auf mich und meine Team-Kameraden gelegt. Die Beiträge, Videos und Geschichten, die in Twitter und Instagram zu sehen und zu lesen sind, zeigen, wie wichtig er für uns alle war. Er war tagtäglich Vorbild und Ikone. Seine Leistungen, sein Wille und sein Eifer haben uns angetrieben. Die Generation vor uns hatte Michael Jordan, aber Kobe war unser Jordan.“

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