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Diese Frauen fahren ihre eigene Tour de France

Foto: Screenshot / Twitter @desELLESauVELO

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Die Tour de France ist das wichtigste Rennen im Radsport. Da irgendwann einmal mitfahren zu können, ist wohl das große Ziel aller angehenden Profi-Fahrer. Dieses Ziel zu erreichen und es in eines der Teams zu schaffen, ist allerdings unfassbar schwer. Und für manche ist es komplett unmöglich: für Frauen. Denn weder dürfen sie bei der Tour de France gegen die Männer antreten, noch gibt es für sie eine eigene Tour de France.

13 Frauen wollen das ändern. Sie fordern für den weiblichen Radsport den gleichen Stellenwert, die gleiche Aufmerksamkeit und die gleiche Entlohnung wie ihre männlichen Kollegen. Und damit diese Forderungen jemand hört, fahren sie einfach ihre eigene Tour de France. Auf derselben Strecke. Den Männern immer genau einen Tag voraus.

Donnons des elles au vélo“ heißt das Projekt. Bereits vor vier Jahren hat es die Radsportlerin Claire Floret gegründet und ist das erste Mal ihre inoffizielle Tour de France gefahren. Damals hatte sie zwei Begleiterinnen. Im Jahr darauf waren es sechs, dann zehn und in diesem Jahr startete sie am 6. Juli zusammen mit zwölf weiteren Fahrerinnen die erste von 21 Etappen.

Auf der exakt selben 3.329 Kilometer langen Strecke haben sie es dabei sogar noch schwerer als die Männer: Für die Frauen sperrt nämlich keiner vorher die Straße ab. Sie müssen die ganze Tour über auf den Verkehr achten. Auch deswegen fahren die Frauen nicht in einem Rennen gegeneinander, sondern miteinander. „Wir sehen es als ein sportliches Abenteuer, aber auch als ein aktivistisches und menschliches“, sagt Floret in einem Interview mit dem Radiosender NPR.

In anderen Ländern steht es mittlerweile schon etwas besser um den weiblichen Radsport. Das zweitegrößte Etappenrennen, der Giro d’Italia, zum Beispiel wird seit 1988 auch für Frauen ausgetragen.

Das fordern die Sportlerinnen von „Donnons des elles au vélo“ auch für Frankreich und jedes Jahr bekommen sie mehr Unterstützer bei ihrer inoffiziellen Tour. Beim letzten Mal waren es schon 400 Radfahrer und Radfahrerinnen, die sie auf verschiedenen Teilen der Strecke begleitet haben.  Heute ist das Team bereits auf der neunten Etappe. Und von den Männern einholen lassen sich die Radlerinnen bestimmt nicht.

tf

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