Während du schliefst: Elvis Perkins, so traurig und schön
Während du schliefst: Elvis Perkins, so traurig und schön
Der Name, sagt ein Freund vollkommen mit Recht, ist eigentlich eine Unverschämtheit: Eine Mischung aus dem King of Rock’n’Roll und dem Kronprinzen des Rockabilly, Carl Perkins. Auf jeden Fall eine Ansage. Und weil es kein Künstlername ist, muss man wohl einen Moment bei den Eltern von Elvis Perkins verweilen, ehe man sich der Musik zuwendet.
daniel-erk
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Der Vater, Anthony Perkins, war Schauspieler; die Mutter, Berry Berenson, war Photographin. Beide mit gewissem Erfolg, gewisser Hybris bei der Namensgebung und entsprechender Bekanntschaft. Und beide auch mit einer gewissen, offenbaren Tragik: Anthony Perkins starb 1992 an AIDS. Berry Berenson saß in einem der Flugzeuge, das am 11. September 2001 ins World Trade Center gelenkt wurden.
Dass Elvis Perkins’ Musik nicht gerade einem luftigem Karneval an Lebenslust gleicht, man kann es ihm nicht verdenken. Vielmehr überrascht vor diesem Hintergrund die Schönheit und Zuversicht, die in sich in den Liedern von Perkins’ Debut „Ash Wednesday“ immer wieder aus der bleiernen Melancholie schält, etwa in der ersten Singleveröffentlichung All Night Without Love, vor allem aber in dem epischen, atemberaubend schönen While You Were Sleeping, das so groß und richtig ist, dass der Name des Musikers... – ach, wen interessieren eigentlich Namen?
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