Neuerdings belagern, nach Kanadiern und Spaniern, schwedische Heerscharen die Berliner Innenstadt, haben die hiesigen Clubs und Bars fest in ihrer Hand und verschlingen an Trends und Drogen, was sich ihnen nur in den Weg stellt. An der Spitze der Invasion: die extrem unterhaltsamen Weirdos von Slagsmalsklubben.
daniel-erk
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Die Jungs aus Stockholm haben ihren Wohnsitz seit geraumer Zeit nach Berlin verlegt und treiben sich nun überall rum, wo Wirres, Witziges und Wildes zu Hause ist. Womit sie in Berlin natürlich nicht ganz falsch sind. Musikalisch zwischen GiGi D'Agostinos „L'Amour Toujours“, Neoangin, 2unlimited und dem Nintendo-Sound der frühen 90er einzuordnen, brettern Slagsmalsklubben mit geschätzten drei unterschiedlichen Filtereffekten durch Pop und Pathos und hinterlassen Jubel, Verblüffung und Schweiß.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Ob das, was auf der Bühne eine Wahnsinnsgaudi ist, auch im heimischen Kämmerlein seinen euphorisierenden Effekt erzielt, dürfte eher fraglich sein. Dennoch sollte man sich unbedingt Liedschöpfungen wie Kasta Sten, SMK Hittar Munspelet, Kom Igen Kommisarien und Smart Drag Mister Christer von Slagsmalsklubbens MySpace-Seite auf die Kopfhörer laden. Neun weitere Stücke aus den Anfangstagen der Band finden sich in der Discographie auf der Homepage.
In den nächsten Wochen werden die sieben Schweden von Berlin aus (Konzert am 24. Mai) Graz (28. Mai), Wien (29. Mai), Münster (2. Juni), Hamburg (3. Juni), Dresden (4. Juni) und Hamburg (6. Juni) besuchen und bespielen.
Wer Slagsmalsklubben ernsthaft vor dem Frühstück hört, ist mit großer Wahrscheinlich noch vom Vorabend druff oder sollte besser seinen Arzt in Sachen ADS aufsuchen. Gegen drei Uhr nachts aber, oder wenn die Jungs in Vollbesetzung über die Bühne toben, gibt es wenig, womit man sich besser körpereigene Kicks abtrotzen kann.
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