Fußball kommt nach Hause – mit Fettes Brot, Kettcar und Superpunk
Fußball kommt nach Hause – mit Fettes Brot, Kettcar und Superpunk
Hey, schon gemerkt? ´s is WM! König Blatter, Kaiser Franz und Public Viewing Areas regieren – und wenn es mal regnet in schwarzrotgeil-Land, darf man mit einem Hornbach-Schirm nicht ins Stadion, weil OBI mehr Geld bezahlt hat. Aber das ist egal, trotzdem sind alle mit einem Mal Fußballfans, analysieren Ecuadors Sturm und die Abseitsfalle der Schweizer. Selbst Leute, die sonst stets einen Distinktionsgewinn daraus ziehen, sich „so dermaßen null“ für Fußball zu interessieren, werden plötzlich aufgeregt und machen bei Tippspielen und Fangesängen mit. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede.
christoph-koch
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Das alles stinkt natürlich denjenigen, die sich Wochenende für Wochenende ins Stadion schleppen und auch dann ihre Mannschaft anfeuern, wenn Günther Jauch am Abend keine Bilder davon launig durchmoderiert. Die sich auch bei Novemberniesel in die Fankurve stellen, den Schal enger schnallen und was es an frustigen Härtebildern noch so in unserem Kopf geben mag. Die Hamburger Pop-Innenverteidigung hat sich zusammengetan und eine kleine Hymne aufgenommen, in der die uneingeschränkte Liebe zum Fußball auch in den vier Jahren zwischen den WMs besungen wird.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
„Fußball ist immer noch wichtig“, beschwören Fettes Brot den hadernden Fan in sich. Nach und nach eingewechselt werden: Bela B. (Ärzte-Schlagzeuger und Kuttner-Lover), Carsten Friedrich ([link=http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/315805" target="_blank">Superpunk-Sänger und WM-Hasser) und Marcus Wiebusch (Kettcar-Sänger und Pauli-Geher). Anfangs melancholisch, später kämpferisch – wie es sich für die Fankneipe gehört. Hier kann man das Lied herunterladen, ein heimgemachtes