From Italodisco To Italodisco: Sally Shapiro ist süß wie ein Kaubonbon
From Italodisco To Italodisco: Sally Shapiro ist süß wie ein Kaubonbon
Wenn es draußen kalt wird, darf man bei der Wahl der Wärmemittel nicht zu wählerisch sein und wenn man sich kein Taxi durch den Winter leisten kann, dann muss man eben das eigene Wohnzimmer zur Disco machen. Zum Beispiel mit dieser Dame: Sally Shapiro kommt zwar aus dem Heute und aus Schweden – klingt aber nach Italien und den 80ern.
daniel-erk
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Ein guter Club funktioniert ungefähr so: Alle reißen die Hände vor Freude in die Luft, aber jeder weiß, dass es traurige Seelen sind, die hier mit aller Kraft dem Hedonismus frönen, die kein gutes Leben und keinen guten Grund nachhause zu gehen haben und den Exzess lieber noch eine Stunde und noch eine Stunde ausdehnen, nur um dem grauen Himmel draußen zu entkommen. Und auch wenn allen klar ist, dass das nicht funktionieren kann – es funktioniert, solange man nicht nachdenkt.
Ungefähr so funktioniert auch Sally Shapiros Musik: Direkt hinter der süßlichen, rosa glitzernden Oberfläche schimmert Schwermut. Jeder noch so kitschige Moment der Fröhlichkeit ist an sich nur ein Vorzeichenwechsel der aus Tristesse eine fragile Treppe in die Leichtigkeit zimmert. Perfekt, lupenrein produziert von Johan Agebjörn schweben I know, Anorak Christmas und vor allem I’ll Be By Your Side durch den Raum, als hätten sie ein bisschen zu viel von den Flaschen mit Giorgio Moroder und den frühen Pet Shop Boys genippt. Und wir, wir nippen und schweben mit. Bis der Trübsinn oder wenigstens der Winter vorbei sind.
Speichern Unter: Draußen ist es kalt, drum gehen wir in die Disco