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Kunstprojekt: die Kleidung von Vergewaltigungsopfern
Die US-Studentin Katherine Cambareri, 22, von der Arcadia Universität in Philadelphia, hat für ihre Bachelor-Abschlussarbeit im Hauptfach Fotografie die Kleidungsstücke fünf junger Frauen portraitiert, die sie trugen, als sie Opfer sexueller Gewalt wurden. Ein Gespräch.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
jetzt: Katherine, wie bist du auf die Idee gekommen, die Kleidung von Frauen zu fotografieren, die Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden waren?
Katherine Cambareri: Ich hatte vergangenen Sommer das Buch „Missoula“ von Jon Krakauer gelesen. Darin beschreibt er am Beispiel der University of Montana, wie perfide Studentinnen behandelt werden, die sexuell belästigt oder vergewaltigt wurden. Das hat mich zuerst traurig und dann wütend gemacht. Weil ich zu dieser Zeit auf der Suche nach einem Thema für meine Abschlussarbeit war, dachte ich mir: Das machst du. Damit kannst du Menschen aufrütteln.
Was heißt in diesem Fall perfide behandelt?
Dass Opfern sexueller Gewalt häufig vorgeworfen wird, sie seien selbst Schuld an ihrem Martyrium. Sie bekommen zu hören: Hättest du dich nicht so aufreizend angezogen, wäre dir das nicht passiert. Aber das ist Blödsinn. Wer geht denn in die Öffentlichkeit und zieht sich absichtlich freizügig an, um missbraucht zu werden? Sexuelle Übergriffe passieren, weil eine Person sich bewusst dazu entscheidet, eine andere zu misshandeln.
Du hast Sneaker fotografiert, ein kariertes Hemd, eine graue Jogginghose – alles Kleidungsstücke, die man hätte auf der Couch vor dem Fernseher tragen können. Nach welchen Kriterien hast du die Sachen ausgewählt?
Nach gar keinen. Ich habe das genommen, was mir die Betroffenen gegeben haben. Ich denke, die schlichten Kleidungsstücke zeigen, wie bodenlos die Annahme ist, Opfer hätten sich besonders sexy gekleidet. Man kann sich als Betrachter der Fotos gut vorstellen, diese Dinge selbst getragen zu haben. Und dass man hätte auch Opfer sein können.
Wie bist du an die Betroffenen herangekommen?
Ich habe vergangenen September bei Facebook einen Aufruf gestartet – also in meinen Status geschrieben, wen und was ich suche. Auch Freunde haben meine Anfrage geteilt. Dann habe ich gewartet.
Wie lang?
Ein paar Wochen. Das hat mich schon nervös gemacht. Zwischendurch dachte ich, wenn sich keiner meldet, musst du das Projekt abbrechen und dir etwas Neues suchen. Dann kamen zum Glück die ersten Rückmeldungen.
Aus unterschiedlichen Bundesstaaten der USA?
Nein. Und das hat mich am meisten geschockt. Alle Frauen, die mich kontaktiert haben, sind Bekannte von mir. Das zeigt, wie virulent dieses Problem ist.
Eine Studie der Association of American Universities sagt, mindestens 23 Prozent der US-Studentinnen erfahren im ersten Jahr an der Uni „eine Form von nicht einvernehmlichem sexuellen Kontakt“. Waren die Frauen, die sich bei dir gemeldet haben, Studentinnen?
Ja, alle im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Nicht jede von ihnen geht auf meine Universität, aber sie kommen aus meinem näheren Umfeld.
Hast du gehofft, dass sich auch Männer melden würden?
Ja, weil auch Männer Opfer sexueller Gewalt werden, und ich das in meinem Fotoprojekt zeigen wollte. Aber klar, Männer werden in unserer Gesellschaft als das starke Geschlecht begriffen und sie selbst sehen sich meist in dieser Rolle. Deshalb fällt es ihnen schwerer, sich als Betroffene zu outen. Aus Scham und aus Angst, als „Schwächling zu gelten“.
Hast du die Frauen gefragt, was genau ihnen passiert ist?
Nein. Ich wollte das Thema so diskret wie möglich behandeln. Keine von ihnen sollte diese belastende Erfahrung gedanklich noch einmal durchleben müssen.
Das heißt, du weißt von keiner der Betroffenen, welche Art von sexueller Gewalt ihnen angetan wurde?
Nur zwei der Frauen haben mir ihre Geschichte freiwillig erzählt. Natürlich vertraulich. Deswegen kann und möchte ich dazu keine Details nennen.
Weißt du, ob die Frauen diese Sachen noch tragen?
Nein, und ehrlich gesagt, wollte ich das auch nicht wissen. Jeder geht mit den Relikten solcher Erlebnisse ja unterschiedlich um. Die einen tragen die Kleider noch, die anderen verstauen sie in einem Karton auf dem Dachboden, wieder andere verbrennen sie später.
Wie haben die Frauen auf die Fotos reagiert?
Die meisten sagten mir, es helfe ihnen, das Erlebte zu verarbeiten. Es gebe ihnen Kraft, damit selbstbewusster umzugehen. Oft wird Betroffenen das Gefühl vermittelt, sie sollen ihre Geschichte für sich behalten, um ihre Mitmenschen nicht in eine unangenehme Situation zu bringen.
Viele tun das tatsächlich und zeigen einen Übergriff gar nicht erst an.
Das haben mir auch die Gespräche mit den Betroffenen gezeigt. Opfer schweigen das Problem aus den unterschiedlichsten Gründen tot. Und ihr Umfeld tut es auch. Sexuelle Gewalt ist immer noch mit so vielen Stigmata und Stereotypen behaftet, obwohl das Thema in der Öffentlichkeit mehr und mehr diskutiert wird. Aber es reicht eben noch nicht.
Dein Projekt hat von Medien und in sozialen Netzwerken viel Aufmerksamkeit bekommen. Wurde deine Arbeit von der Uni denn schon bewertet?
Nein, ich muss mich noch gedulden. Seit vergangener Woche sind die Bilder in der Kunsthalle meiner Universität ausgestellt. Ich hoffe mal, dass ich bestanden habe.
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