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Ufo-Sex: Wie es die Androiden machen

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Ob in Filmen oder TV-Sendungen, in Comics, Büchern oder im Internet: Science-Fiction kreiere nicht bloß fantastische Visionen der Zukunft, sondern schaffe vor allem eine Mustervorlage für die sexuelle Evolution, sagt Johannes Grenzfurther, Gründer der österreichischen Kunstgruppe monochrom. „Gute Science-Fiction liefert nicht nur Metaphern für das Jetzt, sondern sie sagt vor allem voraus, wie die Zukunft sein könnte, auch sexuell.“ Der Wiener hat, wie schon letztes Jahr, dutzende Sci-Fi-Autoren, Technikfreunde, Sexexperten und Trendforscher zur „Arse Electronica“ nach San Francisco geladen, um dort drei Tage lang über die Schnittfläche von Sex und Technologie zu diskutieren. Allerdings geht es nicht um gefühlsechte Gummipuppen oder noch stärker vibrierendes Sexspielzeug. Stattdessen lautet der Titel: „Do Androids Sleep with Electric Sheeps?“ Das Thema scheint abstrakt, ist aber nicht neu. Schon in Filmen wie „Blade Runner“ und „Barbarella“ wurde die Frage thematisiert, wie wir in Zukunft miteinander schlafen werden. In „Demolition Man“ muss Sylvester Stallone feststellen, dass fleischlicher Sex in der Zukunft durch Haarreifen und Händchenhalten ersetzt wurde. Und die Sexszene zwischen Carrie-Ann Moss und Keanu Reeves in „Matrix Reloaded“ war unbestritten sehr hübsch anzuschauen. Aber das sind ja bloß Filme.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Zugegeben: Lara Flynn Boyle (rechts) war in „Men in Black II“ eine ziemlich heiße Außerirdische Und außerdem: Sex mit einem Außerirdischen? Bitte? Nun gut, verbuchen wir den Gedanken mal unter Drake’scher Existenzgrübelei und lassen uns auf das Thema ein. Wer käme denn als sexueller Partner in Frage? Also, die haarige Lebensform ALF vom Planeten Melmak ist eher Typ „Bruder“. Und mit Brüdern hat man keinen Sex. Riesenkopf E.T. wirkt debil. Debile Menschen verlieben sich beim Sex immer – und dann hat man den Katzenjammer, muss Verständnis zeigen, aber gleichzeitig ehrlich sein und den One-Night-Außerirdischen kaltherzig abservieren. Der Mann der Tat aus der US-Serie „Heroes“, Hiro Nakamura, rettet zwar die Welt, ist aber unübersehbar asexuell. Und die Situation, wenn der Terminator zum Orgasmus kommt und ejakuliert, will man sich trotz sexueller Offenheit und Emanzipation ganz bestimmt nicht vorstellen. Vermutlich explodiert die Hautschicht im gesamten Genitalbereich und ein chromfarbener Strahl mit Zapfpistolendurchmesser spritzt aggressiv heraus. Auch wenn es tatsächlich Studien gibt, die belegen, dass viele Frauen sich Sex mit Tentakel-Aliens wünschen – diese könnten sie an unzähligen Stellen gleichzeitig berühren –, sollte Johannes Grenzfurther doch lieber über gefühlsechte Gummipuppen diskutieren.

Text: julia-finger - Foto: Reuters

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