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Die Körperteile 2006

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Der Ball-Busen Fußball ist mehr als ein Sport. Es ist ein Leidenschaft, Schönheit, Lebenslust und Sex-Appeal. Immer wenn TV-Reporter das betonen wollte, wurden während der WM die Dekoltees und Hüften weiblicher Fußballfans gezeigt – gerne mit patriotischem Makeup. Während einer Fußballübertragung konnte man so mehr Brüste sehen, als bei einem Schulmädchenreport.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Merkel-Hand Angela Merkel wird auf der Forbes-Liste als mächtigste Frau der Welt geführt. Kein Wunder, dass sich Galane und Papagallos wie Silvio oder Jean-Jacques überschlugen, ihre Hand zu küssen. Eine Regierungschefin ist zumindest in der G8 so ungewöhnlich, dass die Medien zu Beginn der Merkel-Ära große Aufmerksamkeit auf ihre Kleidung und Habitus legten, sowie auf die Geschlechterbeziehung am Konferenztisch. Mittlerweile ist es um Handkuss und Haute Couture ruhiger geworden. Spätestens wenn Ségolene und Hillary gewählt sind - kommt auch Jean-Jacques nicht mehr hinterher.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der Baby-Bauch Noch nie zeigten sich so viele Stars mit einem Baby-Bauch in der Öffentlichkeit. Der Bauch galt vielen Frauenzeitschriften als das "It-Accessoire" der Saison. Katie Holmes, Kate Hudson, Nicole Kidman, Britney Spears, Heidi Klum und Angelina Jolie pflegten den Trend des Bio-Realismus, der schwellende Bauch kann als Zeichen dafür gelten, dass ihre perfekten Körper noch menschlich sind, dass alles funktioniert. Die Schwangerschaft wird zum Realitätseffekt, der die ins Wanken geratene Fiktion authentifiziert. Welche Butts, Boobs und Waden es in die Liste der Körperteile des Jahres 2006 geschafft haben, liest du auf der nächsten Seite.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Wade von Michael Ballack Das Schicksal einer Nation kann an einem Muskelbündel liegen. „Die Wade ist noch nicht da, wo sie hingehört“, holperte Jürgen Klinsmann unvergesslich über die muskulären Probleme des DFB-Kapitäns vor dem WM-Eröffnungsspiel. Zum Glück hat man die Wade später ja noch gefunden und ins Körper-Puzzle eingefügt - und sie hätte uns ja auch beinahe vollkommen glücklich gemacht.

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Illustration: Julia Schubert

Weibliche Knoten und Beulen Dass "Butt" und "Boobs" zu den zentralen Verkaufsargumenten in HipHop und R'n'B gehören, daran hat man sich ja gewöhnt. Noch nie aber wurden von den Frontfrauen selbst so offensive Hymnen auf ihre Assets und Asses verfasst wie in diesem Jahr. „My Lovely Lady Lumps“, sang Fergie von den "Black Eyed Peas" über ihre tollen Mädchen-Beulen. Shakira meinte hingegen "Hips don’t Lie". Was zumindest so weit nicht stimmt, dass bei ja oft mit Skalpell und Photoshop nachgebessert wird. „Operierte Brüste erkennt man daran, dass sie überall herum gezeigt werden", schreibt Pornostar Jenna Jameson zu diesem Thema in ihrer Autobiografie, "mit den Brüsten, mit denen du auf die Welt gekommen bist, würdest du nie so offenherzig umgehen.“

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Illustration: Julia Schubert

Der Ellbogen Auch wenn jetzt gerade Aufschwung herrscht: zwei Drittel der Deutschen haben Angst vor der Zukunft und dem Verlust ihres Arbeitsplatzes. Nie war es einfacher zu verarmen, als unter dem Diktat von König Hartz. Das Sportmotto "schneller, härter, höher, weiter" wird zum Leitsatz auf dem Arbeitsmarkt. Spitze Ellbogen zur den wichtigsten Tugend. Das kann weh tun, klar. Das Gute daran: Wir werden an dieser Stelle bald eine Hornhaut bekommen. Dann spürt man es gar nicht mehr, wenn man jemand trifft.

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Illustration: Julia Schubert

Die Raucherlunge Auch wenn das Rauchverbot in Deutschland dann am Ende doch nicht so drakonisch ausfiel, wie anfangs erwartet: 2006 war kein gutes Jahr für die Raucher und ihre Sympathisanten. In langen Feuilleton-Artikeln wird nun das "Ende einer Kultur" beklagt. Und auch die Subkultur der Smoke-Fetischisten grämt sich: Für diese Menschen gibt es nichts Erotischeres als eine schöne Frau, die mit ihren perfekt geformten Lippen Rauchkringel bläst. Die Zukunft sieht düster, nein, seltsam klar aus. Wie schade. Es bleiben nur alte Filmaufnahmen. Der dritte Teil der Jahreskörperteil-Liste führt uns ans Herz von James Bond und in den Schoss von Lindsay Lohan. Auf der nächsten Seite.


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

The Firecrotch Ein Promi kann sich nicht verstecken. Und auch sein Körper ist öffentliches Gut, er wird beurteilt, bewertet und beizeiten beleidigt. Niemand musste das 2006 mehr erfahren als die US-Schauspielerin Lindsay Lohan. Weil der besoffene Boyfriend von Paris Hilton seiner Angebeteten einen Gefallen tun wollte, und das Konkurrenz-Starlet vor Fotografen als „Schlampe“ und „Firecrotch“ (etwa: Feuer-Schritt) beleidigte, wurde Lohan 2006 nicht wegen ihrer Hauptrolle in dem Oscar-verdächtigen Film „Bobby“ bekannt, sondern wegen ihrer roten Haare – die sie auf dem Kopf und womöglich auch an anderen Körperstellen trägt. Rote Schamhaare gelten in den USA als unattraktiv – und schleppen negative Assoziationen wie brennen, kratzen oder lodern mit sich herum. Im Internet wurde "Firecrotch" schnell zum Kultwort. Lindsay Lohan äußerste sich nicht dazu. Weniger Zurückhaltung in Intim-Fragen zeigte später bekanntlich Britney Spears.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Der Abzugsfinger Irak, Sri Lanka, Darfur, Gaza-Stadt, Beirut, Brazzaville, Afghanistan, Kaschmir, Somalia, Ceuta, Kolumbien, Haiti ...

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Bond-Brust Als berühmteste Szene des James-Bond-Mythos gilt das Aus-Dem-Wasser-Steigen der schaumgeborenen Ursula Andres. Es ist ein besonders gelungenes Zitat, dass in "Casino Royale" nicht wieder ein Bond-Girl in die Fluten geschickt wird, sondern Bond selbst. Dank Daniel Craig ist 007 kein geölt-gelangweilter Geck mehr, sondern ein Berg aus Muskeln, der tut, was Muskeln eben so tun: zucken, ziehen, schmerzen und brennen. Bodybuilding ohne Anleitung. Auch wenn Craig mit den schwellenden Nacken- und Brustpacks aussieht, wie ein Ork-Soldat aus "Herr der Ringe", wird das Folgen für das Schönheitsideal haben. Wie sagt Eva Green in dem Film zu Craig: "Auch wenn nur dein Lächeln und dein kleiner Finger übrig blieben, dann wärst du noch mehr Mann als alle anderen die rumlaufen." Fotos: dpa (4), ddp (2), ap (2), reuters, epa, jamesbond.com

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