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Game of Thrones-Kurs an der UC Berkeley
Wenn du ein Fan von Game of Thrones, Star Trek oder Herr der Ringe bist, hast du dich sicher schon einmal gefragt, wie Sprachen wie Dothraki, Klingonisch oder Elbisch entstanden sind.
Genau das kann man jetzt in einem Sommerkurs der UC Berkeley lernen – von niemand anderem als David J. Peterson, dem Erfinder der Dothraki-Sprache in Game of Thrones, der unter anderem noch an Serien wie The 100, The Shannara Chronicles und dem Film Thor beteiligt war.
Im Sommerkurs „The Linguistics of Game of Thrones and the Art of Language Invention“, der vom 22. Mai bis 30. Juni läuft, bringt der Erschaffer der Dothraki-Sprache Studenten der kalifornischen Universität bei, wie man es schafft, eine naturalistische Sprache zu kreieren. Das heißt, dass die Sprache schon nah dran an einer echten Sprache ist - aber eben nicht völlig. Die Dothraki-Sprache beschreibt Peterson zum Beispiel als eine Mischung aus Arabisch und Spanisch.
Die Idee für den Kurs kam Andrew Garrett, Leiter des linguistischen Departments an der Universität und ehemaliger Dozent von Peterson, als er von einem Game of Thrones-Kurs im Bereich der Film- und Medienwissenschaften erfuhr und sich daran erinnerte, dass Peterson kurz vorher eine Rede an der Universität gehalten hatte.
Peterson selbst hat seine Leidenschaft für das Erfinden von Sprachen in seinem ersten Linguistik-Kurs entdeckt. Dass sein Student dieser Tätigkeit später tatsächlich einmal beruflich nachgehen würde, hätte er damals nie erwartet. Doch nur vier Jahre nach seinem Master-Abschluss fing Peterson an, für Game of Thrones zu arbeiten. Er sieht das Kreieren einer Sprache als eine nie endende Kunst, da Sprachen erst aufhören, sich weiterzuentwickeln, wenn sie nicht mehr länger gesprochen werden. Er ist außerdem der Meinung, dass im Erfinden von Sprachen genau so viel Nutzen liege, wie beim Schreiben einer fiktionalen Geschichte. Dass ihm nicht alle bei dieser Behauptung zustimmen, ist ihm jedoch klar.
Wenn du – so wie er – der Meinung bist, dass die Entwicklung einer Sprache eine Kunstform ist, die UC Berkeley aber zu weit von dir entfernt ist oder du in Mai und Juni keine Zeit hast, hast du immer noch die Chance, mehr über Petersons Arbeit zu erfahren. Dieser hat nämlich im Laufe der Zeit auch einige hilfreiche Ratgeber zu diesem Thema verfasst. Vielleicht kannst auch du dann bald eine eigene Sprache erschaffen.
vh