Papa hat jetzt auch ein Smartphone! Aber im ersten WhatsApp-Gespräch mit seinem Sohn Jens gibt es noch ein paar Anfangsschwierigkeiten. Folge 7 unserer Chat-Kolumne.
nadja-schlueter
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Wer schreibt?
Jens und sein Vater.
Und warum und wie?
Jens, seine Schwester und seine Mutter haben Jens’ Vater ein Smartphone zum Geburtstag geschenkt. Wurde auch Zeit, denn alle anderen Familienmitglieder hatten schon eins und damit man endlich eine vollständige Familien-Chat-Gruppe gründen kann, fehlte nur noch Papa. Der wollte aber lange kein Smartphone haben. Seine Argumente: 1. „Das ist mir zu viel technischer Schnickschnack“, 2. „Dafür bin ich zu alt“, 3. „Das versteh ich doch eh nicht mehr“ 4. „Ich seh doch ohne Lesebrille gar nix auf dem kleinen Ding“. Die man natürlich alle nicht gelten lassen darf, das wäre ja, als würde man „Stimmt, du bist zu alt!“ sagen. Also: Bekam er ein neues Telefon geschenkt, die Kinder richteten es ihm ungeduldig ein („Guck, das ist ganz leicht!“) und dann quälte er sich tagelang damit, es zu verstehen. Mittlerweile schickt er beinahe im Minutentakt Fotos, alles wird dokumentiert und kommentiert – aus „Leg doch mal das Ding weg und unterhalt dich mit mir!“-Papa wurde „Sekunde, muss noch kurz XY zurückschreiben“-Papa. Aber davor war eben: der erste Chat.
Und wie sieht das konkret aus?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Text: nadja-schlueter - Illustration: Anna Miglionico