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Youtube: Das sind die Guilty Pleasures der jetzt-Redaktion
Der heutige Tag ist für viele Menschen ein harter Tag. Wie die Wahl in den USA ausgeht, ist derzeit noch völlig unklar, klar ist aber: Es wird knapp, sehr knapp sogar. Viele von uns haben wenig und schlecht geschlafen. Der Schock und die Trauer über den islamistischen Terroranschlag in Wien am Montagabend sitzen vielen noch in den Knochen. Und dann ist da ja auch noch die Pandemie mit ihren Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, die die meisten Menschen ohnehin belastet.
Naheliegend da der Wunsch, für ein paar Minuten einfach mal zu vergessen, was politisch in der Welt gerade wichtig ist – und stattdessen sinnlose Videos auf Youtube zu schauen. Wir stellen euch hier einige unserer absoluten Guilty-Pleasure-Youtube-Accounts vor.
Charlotte Haunhorst verfolgt aufmerksam Bibis und Juliencos völlig langweiliges Privatleben
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„Vor dem eigentlichen Geständnis noch eine Art Vorgeständnis: Ich liebe die Zeitschrift Bunte. Ich weiß, daran ist wahnsinnig vieles verkehrt, aber nach einem langen Tag war das für mich immer die maximale Hirnentspannung. Bis ich Bibi und Julienco entdeckte.
Bibi und Julienco sind zwei sehr erfolgreiche Youtuber*innen. Sie haben ein Kind namens Lio (PDA, Geburtsstillstand, Kaiserschnitt!), und eine Tochter namens Emily (ungeplante Schwangerschaft, aber trotzdem freudig erwartet). Woher ich das alles weiß? Bibi und Julienco teilen es ziemlich ungefiltert auf Youtube und Instagram. Ihr Privatleben ist ihr Markenkern und neben mir wollen das Millionen andere Menschen auf Youtube anschauen. Natürlich ist das größtenteils ziemlich öde, wie eben auch eine Klatsch-Zeitschrift nicht immer richtig guten Gossip bereit hält. Aber manchmal gibt es auch Highlights. Und für die muss ich nicht mal 3,90 Euro bezahlen.“
Raphael Weiss flippt wegen Murmeln aus
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„Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich alleine zu Hause sitze, angespannt den Bildschirm anschaue, dass ich die Faust balle, fluche, leide, juble, wegen … Murmeln. Ja, Murmeln. Rund, glatt, irgendwie ganz schön anzuschauen, aber mehr auch nicht. Doch auf dem Channel „Jelle’s Marble Runs“ werden aus den leblosen Objekten Sporthelden. Jedes Jahr veranstaltet der Niederländer Jelle die Olympischen Spiele für Murmeln, kurz die Marblelympics. Er baut dafür riesige Stadien auf, überlegt sich neue Disziplinen und Parcours, erfindet nette Backstories zu den Mannschaften, lässt Murmeln als Flitzer die Wettkämpfe unterbrechen – Trainerentlassungen, Disqualifikationen, große Emotionen. Alles ist dabei.
Ich habe den Channel zu Beginn der Marblelympics 2019 entdeckt. Die Green Ducks, grüne Murmeln mit dunklen Elementen, haben mich sofort gecatcht. Sie waren ein Newcomer-Team. Unbescholten und furchtlos gingen sie durch das Turnier, kämpften von Anfang an um den Titel. Nur von der Schwerkraft und dem unbedingten Siegeswillen angetrieben, mauserten sie sich vom Underdog zum Titelfavoriten, um dann in einem packenden Herzschlagfinale doch von den erfahrenen Raspberry Racers überholt zu werden. Ein starkes Finish – etwas zu stark, fanden auch viele in der (sehr nerdigen und lustigen) Community und forderten in den Kommentaren strengere Dopingkontrollen. Ein anderer User beschwichtigte: ‚Die Marble League war bis jetzt ziemlich sauber. In meinen Augen hatten die Raspberries einfach eine goldene Generation mit Murmeln wie Razzy Rozzy und Rizzy. Aber das wird nicht für immer halten.‘ Er rechne in Zukunft mit einer schwachen Leistung von ihnen. Darauf hoffen wir alle, darauf hoffen wir alle.“
Lara Thiede guckt sich Eiskunstlauf-Videos an, obwohl sie keine Ahnung von dem Sport hat
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„Menschen in glitzernden, funkelnden Kostümen flitzen übers Eis, springen ab, drehen sich blitzschnell um die eigene Achse wie eine Spirale im Wind. Dazu gibt es ästhetische Hebefiguren, heiße Blicke zwischen den Paarläufer*innen und dramatische Abgänge. Nichts ist schöner anzuschauen, als wenn die junge Kathi Witt 1988 auf dem Eis die ‚Carmen‘ tanzt und damit Weltmeisterin wird. Oder wie Aljona Savchenko sich von Bruno Massot Meter weit werfen lässt, sich mehrfach in der Luft um sich selbst wirbelt, trotzdem sicher auf ihren Kufen landet und sofort weiterprescht.
Das ist nämlich das Schöne am Eiskunstlauf: Tempo, Tempo, Tempo. Da habe ich schon beim Zuschauen das Gefühl, ein bisschen mitzufliegen. Und das sogar, während ich in Jogginghose und mit Chipskrümeln auf der Brust absolut platt auf dem Sofa liege. Es ist eine Welt, die ich schön anzusehen finde – in die ich aber selbst nie reinstolpern wollen würde. Ist ja glatt da, viel zu gefährlich.“
Niko Kappel schaut das Kliemannsland und denkt an den Heimwerker, der er nie wurde
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„Wenn Fynn oder Brian irgendwas ohne Schutzbrillen zusammenschweißen oder sich mit der Schleifmaschine fast die Arme amputieren, dann denke ich wehmütig an den Heimwerker, der ich immer sein wollte – aber nie wurde. Meine Heimwerkerkarriere ging leider nie über das Anschrauben von Wandregalen hinaus. Eben gerade weil ich mir mit der Schleifmaschine die Arme amputieren würde und ich mir leider, leider keinen riesigen Bauernhof gekauft habe, auf dem ich ein Schleuderschlagzeug oder eine Springseilmaschine bauen kann.
Mich faszinieren die Kreativität, die Verspieltheit und die unfassbare Naivität, mit der die Menschen im Kliemannsland ein neues Filtersystem für den Schwimmteich bauen oder Kites aus alten Wurfzelten basteln. Und wie Fynn sich beim Einklatschen mit Brian nach einem gelungenen Projekt die Kapsel in seinem Finger reißt. Ich bin froh, dass endlich dieser verdammte ‚Hau den Lukas‘ fertig geworden ist.“
Patricia Friedek liebt Pferdevideos und dabei ist es ihr völlig egal, welche es sind
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„Eine der uncoolsten Bezeichnungen in der Schule war es, ein Pferdemädchen zu sein. Das habe ich nie so ganz verstanden, denn ich fand Pferde einfach schon immer toll. Aber irgendwie mag man dann doch nicht so ganz zugeben, dass man sich stundenlang Videos von ihnen anschauen könnte. Vor allem, wenn es absolut willkürlich ist: Mir ist egal, ob es ein Video von einem Springturnier, einer Dressurkür oder einem Pony-Zahnarztbesuch ist. Hauptsache, es geht um Pferde! Sie haben für mich einfach etwas Faszinierendes. Ihre Bewegungen, das Hufeklappern – solche Videos geben mir das Gefühl, selbst ein Pferd bei mir zu haben. Das ist natürlich insgeheim mein Traum.
Eine Zeit lang habe ich intensiv die Videos von Jenny und ihrem Friesen-Hengst Mambo verfolgt. Mit herzzerreißend kitschiger Musik unterlegt hat Jenny Videos mit ihrem wunderschönen Rappen zusammengeschnitten und hochgeladen. Jenny und Mambo galoppierten über eine Wiese, spielten miteinander, trainierten zusammen. Irgendwann verkündete Jenny, dass Mambo gestorben ist. Was soll ich sagen – ich saß weinend vor dem Bildschirm.“
Johanna Gentes guckt Schatzsuchenden im Meer zu – und liebt das Piepsen von Metalldetektoren
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„Ich liebe es, mir Videos anzuschauen, in denen Schätze im Meer gesucht werden – vor allem, wenn Metalldetektoren im Spiel sind. Ich finde das irgendwie unfassbar spannend, wenn es dann plötzlich piept, man immer näher zum Schatz kommt und man trotzdem noch nicht genau weiß, was sie jetzt gleich ausgraben werden.
Am besten finde ich es, wenn die Schatzsuchenden dann auch die Geschichte dahinter rausfinden. Einmal haben sie bespielsweise einen Ring mit Gravur gefunden – und daraufhin dann irgendwann den Besitzer. Ich habe es geliebt! Ich weiß nicht, ob ich da in der Kindheit auf irgendwas hängen geblieben bin. Ich musste mal mit meiner Mutter am Strand mit einem Metalldetektor rumlaufen, um ihren Goldring zu suchen – leider haben wir ihn aber nicht mehr gefunden. Vielleicht ist mein Guilty Pleasure also einfach reine Kompensation?“
Dieser Text wurde in ähnlicher Form zum ersten Mal am 01.01.2020 veröffentlicht und anlässlich des heutigen Tages noch einmal aktualisiert.