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Jetzt reicht's - schmalhüftige Panflöte von obszönen Fanmädchen belästigt!

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Auf halbem Weg in den Van-Halen-Spagat: The Darkness (Foto: Warner Music) The Darkness – One Way Ticket To Hell (Warner) 30 Sekunden – so lange brauchen The Darkness, um alle Bedenken zu zerstreuen, dass sie mit ihrem zweiten Album “One Way Ticket To Hell” eine seriöse, ernst zu nehmende Rockband geworden sein könnten. Dann setzt ein pathetisches Panflötensolo ein, im Hintergrund hört man, wie ein paar Linien Koks gehackt und eingeschnorchelt werden, dann zählt drängend und bestimmt die Kuhglocke ein, eine wie immer größenwahnsinnige Gitarre rifft über die Hügel und eh man es sich versieht, ist man mittendrin im Stadion-Mitgröhl-Refrain „I bought a one way ticket to hell and back!“ Man konnte The Darkness ja schon immer auf zwei Arten hören: Entweder auf die ironisch gebrochene Weise, die derzeit so angesagt ist und sich in dem Unsatz manifestiert: „So schlecht, dass es schon wieder geil ist“. Oder auf die ehrliche Weise – die sich an den Pfauenrädern erfreut, die da immer wieder geschlagen werden und am durchgedrehten Maximal-F.U.N. An den Dudelsack-, Panflöten- und Streicher-Attacken, an Falsetto-Stunts und an quirligen Quatschomat-Texten, die sich auf vielfältige Weise mit Haaren beschäftigen: angefangen von den Supersachen, die Girls mit ihren Haaren anstellen bis zu den Sinnkrisen, in die man als Hardrocker stürzt, wenn die Matte oben langsam dünn wird. Falls man die ehrliche und unironische Lesart gewählt hat, kann einem „One Way Ticket To Hell“ viele schöne Momente bescheren (empfohlene Hilfsmittel: laute Stereoanlage, Tennisschläger, Stehlampe, Spiegel). Wenn man die Band nur als scherzhaften Novelty Act begreift, braucht man das zweite Album nicht unbedingt. Denn einen Witz – selbst wenn er gut ist – will man sich auch nicht zweimal hintereinander erzählen lassen. Bestellen bei SZ-Mediathek oder bei Amazon oder bei iTunes The Dance Inc. – All Is Lost EP (Audiolith / Broken Silence) Jan Elbeshausen singt normalerweise bei Hamburgs Emo-Posterboys Marr und ist ein unglaublicher Sexytyp mit schmalem Becken und großem Herzen aus Glitter And Gold. Für seinen Seitensprung The Dance Inc. zieht er sich eine glänzende Baseballjoppe über und den Bowie-Kajal nach und dann aber gute Nacht. Mit Betonung auf „gute“. Die vier Tracks pulsieren samtig zwischen Phantom/Ghost, Fischerspooner, Depeche Mode und Turner hin und her und spätestens wenn man das zweite Mal den Opener „Catpurr“ anhört, ahnt man, wie viel geiler Ausgehen mit einem Mal wieder sein könnte, wenn dort nur öfter mal solche Musik liefe. Glam und Glaubwürdigkeit, Herzlichkeit und Härte, Dunkelheit und Durst nach Liebe – oder wie Elbeshausen sagt: We don’t want the dancefloor – we want the whole fucking disco”. Maxïmo Park – Missing Songs (Warp) Von den vielen Bands, die 2005 via Stereoanlage mal kurz den Kopf ins Wohnzimmer gestreckt haben, sind Maxïmo Park ja eine der wenigen, die genug Substanz haben, um zu bleiben. Dies ist jedoch kein neues Album, sondern vielmehr eine Sammlung von Single-B-Seiten (bailando prima: „My Life In Reverse“ und „A 19“) sowie Demoversionen von bekannten Albumsongs wie “Once, A Glimpse” oder “Apply Some Pressure”. Auch lohnenswert, um die große Sammlung teuflich gut ausehender Maxïmo-Park-Cover auszubauen. Bestellen bei SZ-Mediathek oder bei Amazon Hilken Mancini & Chris Colbourn - (Kimchee Records) Das Aufnahmestudio mit dem schönen Namen Fort Apache – Achtung, das wird jetzt so eine Art Geschichtsreferat – war ja für einige Jahre das Epizentrum des Indierocks amerikanischer Gangart: The Pixies, Blake Babies, Dinosaur Jr., Lemonheads, Mission Of Burma, Moving Targets - die ganze Ostküsten-Kamarilla nahm dort im schönen Massachussetts Ende der Achtziger bis Anfang der Neunziger ihre besten Werke auf. Dann schaute die ganze Welt plötzlich nach Grunge-Seattle und es wurde etwas still um das Fort Apache. Jetzt haben Hilken Mancini und Chris Colbourn (die früher mit ihren Bands Fuzzy und

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