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Jasmin Wagner kriegt zu Ostern einen Relaunch - aber mit wem hat bloß der Art Direktor von The Alpine gebumst?

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The Drips – The Drips (Wichita / V2) Eine relativ müde Karwoche, die sich da veröffentlichungstechnisch auftut, so als seien alle Bands fastengeschwächt im Studio eingenickt und kämen erst zu Pfingsten raus. Blumfeld! Phoenix! Popgiganten werfen ihre Schatten voraus – doch diese Woche ist noch ein bisschen klein-klein angesagt. Das Hostentaschen-Punk-Revival, das Nashvilles Topchecker von Be Your Own PET (ist das eigentlich eine Plastikflaschen-Recycling-Anspielung?) vor ein paar Wochen gezündet haben, geht mit The Drips flockig weiter. Songlängen mit ´ner 1 vorne dran und eine Gesamtspielzeit von 26 Minuten – da hole ich doch gleich das alte ausgefranste SST-Records-T-Shirt aus dem Schrank, das ich leider nicht besitze. The Drips gibt es schon seit rund sechs Jahren, trotzdem ist dies erst das Debüt. Jemand von den Distillers spielt Gitarre, jemand von The Bronx singt und die anderen haben wohl genug damit zu tun abwechselnd in Punkbands durch die USA zu touren und dann wieder das Traineeship bei der Citibank weiterzumachen. Ach, richtig ernsthaft hinstellen und das jetzt als Rettung der abendländischen Musikkultur propagieren, möchte man irgendwie nicht. Aber auf die Frage „Ja bockt’s dich denn an?“ müsste ich antworten: Dermaßen.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Experimental Dental School / Eniac – Split CD (The Company With the Golden Arm) The Company With the Golden Arm: Toll, dass es dieses grundgute Plattenlabel noch gibt. Guter Name immer, Sell-out nimmer. Die vorliegende Split-CD ist nicht unbedingt allerleichteste Kost. Wenn man sich von einer „Business Chill-Out“-Compilation einmal komplett durch die Erde durchbohrt und sich am anderen Ende, wo man aus dem Tunnel rausklettert, den Staub abklopft und umhört, würde es da so klingen wie Eniac und Experimantel Dental School. Erstere ein wenig punkiger, zweitere mehr durchgeknallter Wanderzirkus mit Drehleier und Herzrythmusstörungen. Für Fans von Oma Hans oder Würm, wenn ich die Blöde-SST-Referenzen-die-eh-keiner-kennt-Karte noch einmal spielen darf. Hier kann man sich ein paar MP3s anhören und ein Video ansehen. http://www.e-n-i-a-c.de/

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

The Alpine – On Feel Trips (Sony / BMG) [Bitte hier beliebigen Vorspann über schwedische Popmusik, ihre derzeitige An- oder gerade wieder Abgesagtheit einsetzen.] Doch alles, was die Schweden können, haben die Dänen auch drauf: Jungs mit geilen Wangenknochen, dünnen Bäuchen und noch dünneren Krawatten, Mädchen mit blondem Harr, auch guten Wangenknochen, Wasserwaagenpony und verrucht-gelangweiltem Gesichtsausdruck. Nicht zu vergessen: Melodien so schmissig wie eine ganze Studentenverbindung. Ein bisschen Orgel, ein bisschen Schellenkranz, ein bisschen angeroughte Gitarre und ab geht’s. Wohlmeinender Ratschlag am Rande: Sofort den Art Direktor des Covers/Booklets feuern. Oder wen hat dieser Simon Kringel gebumst?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Codec & Flexor – Killermachine (Kitty-Yo) Und wo wir schon bei unschönen CD-Hüllen sind: Wie Codec & Flexor hier grimassierend durchs Bild stolpern, ist ja mit affig wohl auch nur unzureichend beschrieben. Als jemand, der in kitty-Yo schon immer das überschätzteste Schrottlabel der Popgeschichte gesehen hat (Stilmittel: Hyperbel), wäre es jetzt zu billig, mit den Wolfen zu heulen und den „Verfall“ des Labels in die Bedeutungslosigkeit zu beklagen. Mich über die Namen Codec und Flexor zu amüsieren, damit fange ich mal gar nicht erst an. Aber hey, jetzt mal alle Gehässigkeit beiseite – wer traurig ist, dass Märtini Brös schon so lange nichts mehr gemacht haben, kann mit Sicherheit auch gut mit Codec und Flexor.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Jasmin Wagner – Die Versuchung (Polydor / Universal) Die vielleicht meistdiskutierte CD dieser wie gesagt eher unbekannt besetzten Woche. Das deutsche „Chinese Democracy“ hat irgendjemand geschrieben – und das ist gar kein schlechter Vergleich. Diverse Anläufe gab es für diesen Blümchen-Relaunch: Erst sollte Nena-Nervensäge Fahrenkrog-Petersen zusammen mit irgendwelchen anderen TV-Juroren an den Reglern sitzen, dann hieß es plötzlich Rosenstolz würden "die Jassi" unter ihre Fittiche nehmen. Doch dann der Paukenschlag der Absurdität: Bernd Begemann (Hamburger Tausendsassa und Topentertainer), Yann Tiersen (Amelie-Filmkompopnist) und Michel van Dyke (Echt-Songwriter) bildeten eine außergewöhnliche Allianz und schrieben zusammen das Material für die ehemalige Kronprinzessin des Kirmes-Techno. Dieser Stoff aus dem die Motorrollerträume sind klingt jetzt ausgesprochen seltsam. So ein bisschen wie wenn in amerikanischen Fernsehserien Stars aus anderen Serien Gastauftritte haben und Joey von „Friends“ Homer Simpson in den Emergency Room einliefert und sich dabei in Ally McBeal verliebt. Man erkennt die Blümchen-Stimme, weiß aber auch, dass Titel wie „Wahrscheinlich hallo“ oder „Ich bereue dich so gerne“ nur von der Begemaschine stammen können. Natürlich ist „Die Versuchung“ eine um alle Ecken und Kanten bereinigte Mainstream-Hitradio-Produktion und für den richtig großen Wurf fehlt die Eigenständigkeit. Aber als sympathischer Gegenentwurf zu Annett Louisan oder Yvonne Catterfeld taugt es allemal. Charles Petersohn & Jasper van’t Hof - Peter Pan (Jaro Medien GmbH) „Du kennst die Quadratur des Kreises – das Runde muss ins Eckige!“ – Eine weitere Folge in der unerschöpflichen Reihe: Öder Schmarrn, mit dem jemand glaubt, noch den letzten Tropfen Milch aus den Zitzen des goldenen WM-Kalbs saugen zu können. Bitte schon mal bereit machen für den Grabbeltisch und die Schwimmwesten anlegen. Various Artists – Nachtschicht Vol. 3 (3p) Nachtschicht? Da denkt man an Kings dicken Horrorschmöker oder vielleicht an Moses Pelham und Bayz Benzon. Die beiden machen die gleichnamige Sendung jeden Sonntagabend bei Planet Radio. Das einfache wie erfolgreiche Kozept: „Wir spielen einfach unsere Lieblingslieder!“ Regelmäßig bringen die beiden dazu auch Lieblingslieder-Sampler heraus: 79 Minuten Nachtmusik mit bekannten Namen wie Eminem, Obie Trice und 50 Cent (mit dem Track „Love Me“), der „goldenen Stimme Afrikas“, Salif Keita (mit „Tomorrow“) und auch deutschen Hiphop-Neulingen wie Unterwortverdacht. Schöne, meistens ruhige Hintergrundmusik für nächtliche Autofahrten (hannes-kerber). Außerdem sind erschienen: Born To Loose – Sweet Misery (People Like You) Gotan Project – Lunatico (Ya Basta) Hot Chip – The Warning (Labels / EMI) NOFX – Wolves in Wolves’ Clothes (Fat Wreck) Sick Of It All – Death To Tyrants (Century Media) The Gathering – Home (Sanctuary) The Holy Ghost – Welcome To Ignore Us (Fargo) V.A. – Roommates (Schinderwies Prod.) Fuzzman - Fuzzman (Wohnzimmer Records)

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