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Zehn Fakten über die Supremes und die Girl Group Ära

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Die Dreamgirls Anika Noni Rose, Beyoncé Knowles und Sharon Leal 1.1961 landeten vier Teenager, die sich The Shirelles nannten, mit ihrem Song „Will You Still Love Me Tomorrow“ einen Nummer-Eins-Hit. Damit begann die „Girl Group Ära“, eine Zeit Anfang der Sechziger Jahre, in der sich überdurchschnittlich viele Girl Groups in den US-amerikanischen Hitparaden hielten. Etwa sechs Jahre später fand diese Ära mit der „British Invasion“ ihr Ende, als britische Rockbands die Girl Groups aus den Charts verdrängten. 2. Nicht alle Girl Groups bestanden nur aus Girls. Manche kombinierten auch eine Leadsängerin mit einem männlichen Backgroundchor oder die gleiche Anzahl männlicher und weiblicher Bandmitglieder. Hauptsache, die Frauenstimmen dominierten die der Männer und die Songs ließen sich im entferntesten in den „Doo-Lang“-Sound einordnen – die weibliche Antwort auf den Doo-Wop der Fünfziger Jahre. 3. Eine der einflussreichsten Girl Groups waren die Supremes. 1959 formierten sie sich als weibliches Pendant zur Doo-Wop-Gruppe The Primes – damals noch als The Primettes. Als Bedingung für einen Plattenvertrag forderte Motown-Chef Berry Gordy eine Namensänderung in The Supremes. Obwohl die Band den Namen zu männlich fand, stimmte sie zu. Aus den Primettes wurden die Supremes und aus den Primes gingen später die Temptations hervor. 4. In Girl Group Songs konnten sich vor allem Teenagerseelen wiederfinden. Neben dem gewollt mädchenhaften Gesang waren die naiven Texte ein charakteristischer Bestandteil. „He loves me“, „He loves me not”, „He’s from the wrong side of town” oder „Mama doesn’t understand“ - fast jeden Girl Group Song kann man auf eine dieser Aussagen reduzieren. 5. Die Supremes waren eine der ersten Bands, die der rauen Welt des Rhythm and Blues ein glamouröses Äußeres verliehen. Ihr Styling schauten sie sich bei weißen Frauen wie Sophia Loren und Audrey Hepburn ab und waren bei ihren Auftritten mit angeklebten Wimpern, Perücken und Glitzerkostümen immer perfekt herausgeputzt. Übrigens: Die Kostümbildnerin von „Dreamgirls“, Sharen Davis, war früher selbst Mitglied in einer Girl Group, die aber nie besonders bekannt geworden ist.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Diana Ross (mitte) mit den Supremes-Kolleginnen Lynda Laurence (l) und Scherrie Payne im Juni 2000, als sich die Girl Group für ihre "Return To Love"-Tour wiedervereinigte 6. Merchandising spielte auch in der Girl-Group-Ära eine große Rolle: bei den Supremes nahm dies absurde Formen an, als die Band ihre eigene Weißbrotmarke auf den Markt brachte. 7. Um auch das weiße Publikum zu gewinnen, erweiterten die Supremes ihr Repertoire auf Berry Gordys Rat um erfolgreiche Musical- und Popsongs. So schafften sie das damals noch seltene Kunststück, schwarze und weiße Fans gleichermaßen anzuziehen. Später wurde ihnen vorgeworfen, nicht mehr „schwarz genug“ zu klingen und weiße Musiker feierten mit Supremes-Covern teilweise größere Erfolge, als die Supremes selber. 8. Kaum eine Girl Group kam ohne Neid und Eifersüchteleien aus. Als Diana Ross ein Verhältnis mit Berry Gordy anfing, nahmen ihr das die Bandkolleginnen übel. Als er seine Freundin auch noch zur Leadsängerin erklärte, wurde Florence Ballard, die eigentliche Gründerin der Band, zur Alkoholikerin und passte wegen Kummerspecks bald nicht mehr in ihre Bühnenoutfits. Weil sie zu den Auftritten immer betrunken erschien, wurde sie gefeuert und von Cindy Birdsong ersetzt. 9. Während Diana Ross nach ihrem Ausstieg mehrere Nummer-Eins-Hits hatte, wurden aus den Supremes die „New Supremes“ und später die „70s Supremes“. Motown-intern wurden sie aber nur noch die „No-Hit Supremes“ genannt. 10. „Dreamgirls“ ist nicht der erste Film, der sich an der Geschichte der Supremes orientiert. 1976 erzählte schon „Sparkle“ von einem Damen-Gesangs-Trio, das Parallelen zu den Supremes aufweist. Den Soundtrack zu „Sparkle“ hat Curtis Mayfield geschrieben. Fotos: dpa, reuters

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