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Werben mit Toten: Elvis Presleys All-Star-Band

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Das Zeitalter der digitalen Retusche beschert uns schlimme Dinge. Zum Beispiel alle TV-Spielfilm Cover-Gesichter oder den Campari-Clip mit Salma Hayek. Wir starren auf durchsexte Über-Körper, die mit menschlicher Anatomie so viel zu tun haben wie Lara Crofts Pistolengurt. Irgendwann kam der Industrie der Einfall, dass man mithilfe digitaler Bildtechnik mehr machen kann als Gewöhnliches außergewöhnlich. Nämlich Altes verjüngen und – noch wichtiger: Totes wiederbeleben. Gute Beispiele hierfür sind die Auto-Werbekampagnen von Citroën mit jüngeren Ausgaben Sean Connerys oder Ford mit einem wiederbelebten Steve McQueen. Diesen Beispielen folgend, allerdings um Längen besser, wirbt die BBC seit letztem Jahr mit einem fingierten Elvis-Presley-Livekonzertausschnitt für ihr Radio-2-Programm.

Foto: AP Dem Slogan "What an amazing lineup" entsprechend, wurden dem King ausschließlich Superstars, darunter mehrere bereits Verstorbene, als Backingband an die Seite retuschiert. Verblüffend. Sieht fast so aus wie echt – nur Elvis' Stimme überzeugt leider nicht ganz. Offenbar lässt sich unser Gehör nicht so leicht übers Ohr hauen wie unsere Augen.

"Elvis", dfgw-Agency 2006 (original footage: Elvis - Aloha from Hawaii, 1973; Sugababes - exklusiv für den Clip; Marvin Gaye - Live in Montreux, 1980; Jimmy Page - Zep Reunion, Atlantic at 40, 1988; Noel Gallagher - The Who and Friends, R.A.Hall, 2003; Keith Moon - BBC-Show 2nd House 2nd Run, 1974; Sheryl Crow - Grammy Show 2003; Stevie Wonder - Sesamstraße, 1973)

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