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Was blöde Leute gut finden: Twilight - Vampirgeschichten mit Liebe
Teil 1 – Stephenie Meyer und ihre Vampir-Reihe „Twilight“
Bild: dpa Was ist das denn? Auf den Bestsellerlisten von „Stern“ und „Spiegel“ stehen momentan vier Bücher der amerikanischen Autorin Stephenie Meyer: „Bis(s) zum Morgengrauen“, Bis(s) zur Mittagsstunde“, „Bis(s) zum Abendrot“ und der – bislang nur auf englisch vorliegende – vierte und letzte Band der Serie „Breaking Dawn“. Die Bücher sind für Jugendliche und junge Erwachsene geschrieben und es geht darin um die unmögliche Liebe von Bella und Edward. Die alte Weisheit, dass Qualität und Erfolg einander nicht immer bedingen trifft ganz besonders auf dieses romantische Quartett zu. Trotzdem ist der Erfolg Stephenie Meyers besonders interessant. Worum geht’s: Hauptdarstellerin Bella Swan ist neu an der High School einer amerikanischen Kleinstadt im Nordwesten. Das tollpatschige Mädchen ist von dem unnahbaren und apart-blassen Edward gleich sehr fasziniert. Aber er geht ihr gemeinerweise aus dem Weg. Zwanzig Seiten später ist Bella schon sehr verliebt in Edward. Der erwidert ihre Gefühle irgendwie schon, geht aber immer wieder auf Abstand. Zwei Drittel des Buches geht das so, bis Bella endlich herausfindet, was der Leser schon auf Seite 1 ahnte: Edward ist Vampir und verzehrt sich nicht nur gefühls-, sondern auch geschmacksmäßig nach Bella. So weit, so überaus vorhersehbar. Wäre da nicht ein kleines Detail, das sich so ganz nebenbei durch das Werk Stephenie Meyers zieht: Die 34-jährige Autorin ist Mormonin und ihre Ansichten über vorehelichen Sex und ihr traditionelles Verständnis von Männer- und Frauenrollen ist fast auf jeder Seite ihrer Romane präsent. Sex können Edward und Bella schon mal gar nicht haben, weil Edward sich dann entweder nicht beherrschen kann und sie aussaugt oder ihr aus Versehen ordentlich eine reinhaut, weil er so stark ist und möglicherweise ausflippt vor lauter Erregung. Schon ein Kuss, den Bella etwas heftiger (mit Zunge!) erwidert, wird zum existenzbedrohenden Problem. Bella, das verpeilte und unselbständige Mädchen gerät im Verlauf von einer gefährlichen Situation in die nächste und muss vom tapferen Vampir Edward aus allen Schlamasseln gerettet werden. Dass der sie dabei mitunter anschreit, gegen ihren Willen festhält und auch sonst gerne mal seine männliche Überlegenheit spielen lässt, scheint Bella kein bisschen zu stören. Im Gegenteil: Sie findet ihn sehr männlich und bewundernswert. Alles, was Bella will, ist mit Edward zusammen zu sein, auch wenn sie dafür sterben muss. Und wer macht das jetzt so erfolgreich? Natürlich: Die Fans. Die sind fast ausnahmslos weiblich, jung und sehr aktiv. Im Internet wuselt es von Fan-Seiten, Fan-Fiction der eher anrüchigen Art und Videos, in denen sich Fans vor Vorfreude auf den demnächst erscheinenden Film fast in die Hose machen. Und das sieht dann so aus:
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