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Wa ist was: Energieträgermix

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Wer schon immer einmal wissen wollte, woher sein Strom kommt, kann sich auf seine nächste Rechnung freuen: Ab heute bekommen alle Stromkunden nämlich aufgeschlüsselt, aus welchen Quellen der Strom stammt, den sie beziehen.
Auf allen Rechnungen soll dann zu sehen sein, wie viel Strom der jeweilige Stromkonzern aus Atomkraft, aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Erdgas oder aus erneuerbaren Energien gewinnt. Außerdem soll angegeben werden, wie viel Kohledioxid je Kilowattstunde in die Luft geblasen werden oder wie viel radioaktiver Abfall entsteht.
Damit, so erwartet der Verband der Elektrizitätswirtschaft in Deutschland, bekommt der Verbraucher die Möglichkeit, in der Zukunft den sogenannten „Energieträgermix“ in Deutschland mitzubestimmen – wem nicht passt, dass sein Stromanbieter viel Atomstrom verwendet, kann dann zu einem Anbieter mit einem höheren Anteil an erneuerbaren Energien wechseln. Im Moment wird Strom in Deutschland in etwa zu 60 Prozent aus fossilen Brennstoffen gewonnen, 30 Prozent kommen aus Atomkraft und zehn Prozent stammen aus erneuerbaren Energien.

Die neue Regelung, die auf eine EU-Richtlinie zurückgeht, hat aber für Kritik gesorgt. Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe haben kritisiert , dass die Aufschlüsselung der Energieträger nicht weit genug gehe. So schaffe die Regelung nicht Transparenz, sondern führe in die Irre, weil zum Beispiel nicht zwischen Strom aus Braun- und Steinkohle oder Erdgas unterschieden wird, obwohl sie eine ganz unterschiedliche Ökobilanz haben. Umweltorganisationen fürchten außerdem, Stromanbieter könnten sich ihre Ökostrombilanz schön rechnen.

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