- • Startseite
- • Redaktionsblog
-
•
Tyrannen, Wurst und Seuchen: Die zehn blödesten Quartettspiele
Platz 10: Das Rauschgiftquartett
Beschreibung: Bestseller aus Hamburg. Ob Alkohol, Ecstasy oder LSD - in diesem Quartett ist alles vertreten. Eingeteilt ist das ganze in Quartettgruppen wie Stimulantia, Psychedelika oder Amphetamine und Designerdrogen. Etwas für Experten oder solche, die es werden wollen. Und? Ist das Verherrlichung oder Aufklärung?
Platz 9: Das Bierquartett
Beschreibung: Hopfen und Malz, Gott erhalt's! Das Gründungsjahr der präferierten Biermarke zu wissen ist in manchen Kreisen offenbar Ehrensache - gerne darf das Bierlogo bei manchen Liebhabern auch sämtliche Kleidungsstücke oder sogar den eigenen Körper (in Tattooform) schmücken. Dieses Quartett könnte für die beschriebene Klientel zum Kultobjekt werden. Wäre es sogar möglich, dass das Spiel die Schafkopfkarten aus der Stammtischrunde verdrängt? Naja, wohl kaum. Verglichen wird: Alkoholgehalt, Stammwürze, Kalorien, Brauereigründung, Bitterwert Und? Für Biertrinker aus Leidenschaft sicher ein Spaß und eine Gelegenheit, mit langjährig angetrunkenem Fachwissen aufzutrumpfen. Für alle anderen: Langweilig!
Platz 8: Das Seuchenquartett
Beschreibung: Auf diesen Spielkarten findest du die 32 tödlichsten Krankheiten und ihre Erreger. Dazu zählen Malaria, Cholera, Pest, Typhus, Milzbrand, Ebola, Tuberkulose oder Gelbfieber. Und? Für Fans von Mikroskopmotiven. Wiedererkennungswert hoffentlich gering.
Platz 7: Das Papstquartett
Beschreibung: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“ Ob gläubig oder nicht, dieses Quartett bietet Bildung. Und zu dieser kann man bekanntlich auf vielen Wegen gelangen. Von Petrus bis Benedikt werden hier 32 Kirchenoberhäupter in einem Quartett vereinigt. Fällt wohl nicht in Jedermanns Interessensgebiet. Und? Vielleicht eine Möglichkeit, den Sonntagsbesuch bei Omi ein wenig aufzupeppen. Die Kategorien sind etwas mager. Weitere Vorschläge: Spitznamen („Pillen Paul“) oder Fehltritte in der Geschichte (Inquisition, Kreuzzüge, Hexenverbrennung).
Platz 6: Das Bettsportquartett
Beschreibung: In der Liebe kehrt der Alltag ein? Da hilft nur noch ein romantisch- erotisches Quartettspiel. So zumindest die Theorie des Herstellers, der dazu auffordert, 32 Positionen mit Namen wie "Perlentaucher", "Hängende Fledermaus" oder "Budapester Beinschere" zu vergleichen. Und? Für Fans von Kamasutrawürfeln und Jeden-Tag-probieren-wir-eine-neue-Stellung-Abreisskalendern. Gedacht als Jungbrunnen für versiegende Leidenschaft. Das Spiel versickert wahrnehmungstechnisch aber wohl eher bei der kichernden "Wahrheit- oder Pflicht"-Klientel.
Platz 5: Das Katastrophenquartett
Beschreibung: Ob Öltankerunfälle mit verpestetem Meereswasser, gefährliche Medikamente oder Nuklearkatastrophen – bei diesem Quartett wird kein Schrecken ausgelassen. Die Vertreiber der Karten handeln nach eigenen Angaben im Geiste der Wissenschaft. Sie möchten eine größere Öffentlichkeit für Risiken und Gefahren von neuen technischen Entwicklungen herstellen. Naja. Und? Wem die Dosis Schrecken in den Nachrichten noch nicht genug ist, der kann sich bei diesem Spiel ausgiebig in der Schlechtheit der Welt suhlen.
Platz 4: Das US-Kriegsquartett
Beschreibung: Ein Quartettspiel über Konflikte und Kriege, in die die USA involviert waren. Und? Vielleicht ein Auslaufmodell wegen Obama. Aber wer weiß?
Platz 3: Das Wurstquartett
Beschreibung: Ein Deutschlandklischee im Ausland: „Germany, the country of the sausages“. Gemeint sind die üppigen Schnittwurstauslagen in deutschen Metzgereien, die wohl bei so manchen Durchreisenden nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben. Rotweinsülze, Bierschinken oder Debreziner – es geht um die Wurst. Und? Endlich bist auch du mit dem Metzger auf Augenhöhe. Aber wer will das?
Platz 2: Das Tyrannenquartett
Beschreibung: Hier geht es um die 32 größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte. Unterteilt wird in "Faschisten", "Militärs", "US-Marionetten", "Kleptokraten", "Monarchen", "Völkermörder", "Kommunisten" und "Religiöse Eiferer". Die Protagonisten: Massenmörder. Und? „Wie viel Todesopfer hatte deiner?“ - „3 Millionen“. Macht bestimmt Spaß.
Platz 1: Das Scheißequartett
Beschreibung: „Jetzt machen wir aus Scheisse Gold!“ heißt es auf der Webseite der vier Studenten Linus, Sander, Darius und Fink aus Berlin, die sich dieses Quartett einfallen ließen. „Von Philosophie bis Biologie sind oder waren wir studientechnisch unterwegs, so dass wir anfingen, über Scheisse zu philosophieren und biologische Untersuchungen durchzuführen.“ Aha. Die vier Erfinder sind stolz: „Wir haben ein Kackspiel für die ganze Familie erfunden, bei dem 32 verschiedene Kackhaufen gegeneinander antreten und zeigen, was sie können.“ Danke, kein Bedarf. Und? Eklig.