Hauptfigur in „Wer früher stirbt ist länger tot“ ist der elfjährige Sebastian, der mit seinem Vater und seinem Bruder auf einem Bauernhof in dem kleinen Ort Germringen lebt. Als Sebastian erfährt, dass seine Mutter nicht bei einem Autounfall, sondern bei seiner Geburt gestorben ist, fühlt er sich für deren Tod verantwortlich. Weil er auch sonst noch einige Sünden auszuweisen hat, plagt Sebastian von nun an die Angst vor dem Fegefeuer und er versucht, seine Sünden wieder auszugleichen, indem er für seinen Vater eine neue Frau findet. Der Film, in dem nur bayerischer Dialekt gesprochen wird, ist eine wunderbare Mischung aus schwarzer Komödie, bayrischem Sittengemälde und Lausbubengeschichte.
„So bayerisch, wie er auf den ersten Blick daher kommt, ist mein Film aber gar nicht“, sagt Marcus Rosenmüller, „es geht um ganz globale Dinge, um das schlechte Gewissen, das jeden plagt und um Schuld. Der Glaube, dass man nach dem Tod für sein Leben auf Erden verantwortlich gemacht wird, kommt in den meisten Religionen vor, ich erzähle das einfach vor einer bayrisch-katholischen Kulisse.“ Auf dem Filmfest in München, wo „Wer früher stirbt ist länger tot“ letzten Samstag Premiere hatte, ist jedenfalls nicht nur das einheimische Publikum von Rosenmüllers Film begeistert und zum offiziellen Filmstart am 17. August haben schon einige Kinos außerhalb Bayerns Interesse angemeldet.