"Rauchen und Hacky Sack spielen gegen den Krieg - ob das was bringt?"
Viele Menschen haben sich so oder ähnlich kritisch über die Schüler
geäußert, die gegen den Krieg demonstrieren.
nora-reinhardt
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"Rauchen und Hacky Sack spielen gegen den Krieg - ob das was bringt?"
Viele Menschen haben sich so oder ähnlich kritisch über die Schüler
geäußert, die gegen den Krieg demonstrieren. Auch das bayerische
Kultusministerium gab schon eine Woche vor Kriegsbeginn die Direktive
heraus, dass die Schüler sich lieber im Unterricht mit dem Thema
auseinandersetzen sollten - und nicht auf der Straße bei Demonstrationen.
Trotzdem zog es Zehntausende von Schüler zu den Kundgebungen. Wie sollen die
Schulen nun mit den politisch engagierten Unterrichtsschwänzern umgehen? Der
Deutsche Gewerkschaftsbund hat Anfang der Woche in einem Brief an die
Kultusminister der Länder appelliert, keine Strafen für die protestierenden
Schüler zu verhängen. Die Begründung: Gegen das begrüßenswerte "aktive
gesellschaftliche Engagement der Jugendlichen" dürfe nicht mit Sanktionen
vorgegangen werden.
Viele Kultusminister hatten sofort reagiert und Strafen angekündigt. So
hatte der saarländische Kultusminister Jürgen Schreiner am Donnerstag
vorgeschlagen, die Demo-Fehlstunden ins Zeugnis eintragen zu lassen.
Die Bayern hingegen bleiben einigermaßen gelassen. Die Pressesprecherin des
bayerischen Schulministeriums erklärte, dass es keinen Eintrag ins Zeugnis
geben werde und lediglich der ausgefallene Unterrichtsstoff nachzuholen sei.
Das letzte Wort haben aber die Schulleiter - denen aber empfohlen wurde, mit
Fingerspitzengefühl vorzugehen.