Des Rätsels Lösung lautet: Bei Lidl kosten 500 g Nudeln aus Hartweizen 0,35€ und 500 g Buttertoast 0,42€. Was das Rätsel war? Ob man in vier Supermärkten für den Einkauf von elf Produkten wirklich genau dasselbe bezahlt.
Im aktuellen Spiegel hat Purzelpreis-Plus zum – gefühlten – ersten Mal eine doppelseitige, farbige Anzeige im Stile eines Spiegel-Artikels geschaltet. Über dem Schaubild ist ein Vergleich mit der Frage eingeleitet: Wo sind die Preise billig?
Plus beantwortet diese Frage mit: Egal, ob sie bei Plus, Aldi, Lidl oder Penny einkaufen – vom Schinken zur Milch, von der Schokolade zum Mehl – die Preise sind alle exakt gleich. Aber würde das nicht die Marktwirtschaft hinterfragen?
Ganz klar, das muss ein Druckfehler sein. Ein teurer noch dazu. Eine solche Anzeige beim Spiegel kostet 95 000€. Plus-Pressereferentin Dinter hat eine verschwurbelte Um-die-Ecke-gedacht-Erklärung parat: Man wolle gar nicht zeigen, dass Plus billiger als Aldi sei, denn Plus sei dadurch, dass dort Markenprodukte verkaufen würden, im Schnitt tatsächlich teurer als Aldi. Dem Vergleich mit den jeweiligen Hausmarken jedoch halte der Purzelpreis-Discounter stand. Wenn man Zweifel daran hat, dass man nach einem Einkauf in vier verschiedenen Supermärkten immer genau 6,31€ zahlen müsse, dann könne man die Preise ja in den Läden vergleichen.
Gesagt, getan: Bei Lidl kosten 500 g Nudeln aus Hartweizen nicht 0,29€, sondern 0,35€, und für 500 g Buttertoast muss man bei Lidl nicht 0,39€, sondern 0,42€ zahlen. Eben doch ein Eigentor.