Pete Townshend
Wenn ein Fiepen das Ohr befällt wie ein Fieber, mit diesem seltsamen klingenden Ton, der nicht schrill ist, nicht rau, ja nicht einmal besonders laut – dann, so mag man meinen, hätte man beim Motörhead-Konzert besser doch nicht betrunken vor den Boxen einschlafen sollen. Das stimmt aber so nicht. Jedenfalls nicht nach der Meinung von Pete Townshend . Der Gitarrist von The Who, die auch für einen Tinnitus gut sein können, hat jetzt allen Menschen und besonders jungen geraten, mit Kopfhörern vorsichtig zu sein – besonders von iPods. Townshend ist schwer hörgeschädigt.
Der Grund dafür, sagte Townshend, seien aber weniger die lauten Live-Konzerte seiner Band gewesen, sondern vielmehr die Töne aus Kopfhörern, denen er über Jahre hinweg lauschte. Die lauten Töne aus kleinen Hörern, die direkt in die Ohrmuschel schallen, seien viel schädlicher als die laute Musik aus Mammut-Boxen. Deswegen rate er jedem, seine Kopfhörer nicht zu laut einzustellen. „Der Verlust des Gehörs ist eine schreckliche Sache, denn das kann nicht repariert werden“, sagte Townshend. Der Who-Gitarrist hat sich sein Gehör durch zu viele lautstarke Studioaufnahmen ruiniert. Inzwischen sei er gezwungen, beklagte Townshend, nach jeder einzelnen Studioaufnahme eine Pause von 36 Stunden einzulegen, damit sich sein Gehör regenerieren könne. Townshend ist mit seinen Problemen nicht allein: Der verstorbene Who-Bassist John Entwistle hatte ebenfalls starke Hörprobleme.
(Foto: ap)