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Opfervereinigung Trendfrisör e.V.

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Bild: www.bulletinboardforum.com Der ideale Frisör ist das absolute Gegenteil von Trend. Er arbeitet in einem alten, leicht vergilbten Studio, schneidet fast mechanisch seit 30 Jahren seine Modellköpfe und macht sie nie mit, die Moden der schicken Trendfrisöre. Seine Kunden haben zwar immer unauffällige, unaufgeregte Frisuren, kommen aber im Langzeitvergleich besser weg. Denn wer heute noch die schickste Haube hat, versteckt morgen seine Vergangenheit ganz tief in der untersten Schublade. Fotoalben werden zu einer Biographie des Grauens: Das schicke Schwänzchen, das in der Grundschule neckisch über den Kragen des Nicki-Pullover hängt, wird in der fünften Klasse zum Bundesliga-tauglichen Vokuhila, mutiert in der Mittelstufe zur blondierten Modern-Talking-Löwenmähne. Die Dauerwellen-Föhnmatte à la „Schick wie die Töchter der Familie Tenner aus Alf“, Anfang der 90er mit schicken Strähnchen gesprenkelt, war auch nicht besser als der asymmetrische „freche Kurzhaarschnitt", der darauf folgte. Wäre man doch besser beim guten, alten Seitenscheitel geblieben, wie ihn Großvater schon mit Würde trug. Hätte man sich doch nicht den Farbtopf über den Kopf gestülpt. Denken sich auch diese 50 Damen und Herren, das Gründungskomitee der Selbsthilfegruppe „Opfervereinigung Trendfrisör e.V.“. Die beiden kommissarischen Vorstände Nummer (5 und 4), Schriftführer (3), Beisitzer (2) und der Kassenwart (1) sind oben abgebildet.

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