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Nicht anschauen!

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„Klicken Sie die Seite nicht an.“ „Was Sie auch sagen – es wird Werbung für die Seite sein.“ www.untraceable-film.de Heute kommt „Untraceable“ in die Kinos. Die Story klingt zunächst arg konstruiert, sagt aber letztlich viel über unser Medienkonsumverhalten aus: Auf seiner Website lädt ein Mörder Besucher dazu ein, dem Todeskampf seiner Opfer beizuwohnen. Das Perfide: Je mehr Menschen auf die Website klicken, desto schneller stirbt der Mensch. Die Sensationsgeilheit macht sie zu Mittätern. Die FBI-Spezialistin Jennifer Marsh, gespielt von Diane Lane, jagt also unter schwierigsten Bedingungen den Psychopathen. Besucht man die Seite www.killwithme.com erscheint zunächst eine Warnung: Mit seinem Besuch könne Unschuldige Schaden zufüge. Angeblich ignorierten 90 Prozent der Besucher die Warhnung. Denn mit Webseiten, die man nicht anschauen soll, ist es ein bisschen wie mit dem Satz „Stell Dir einen Strand ohne Hund vor“ – Es klappt nicht, wir sehen immer den Hund.

Seit Anfang Oktober 2007 geistert ein Video durch das Internet. Wir können an dieser Stelle nicht sagen, worum es geht und weshalb es so schlimm ist. Verlinken können wir es auf gar keinen Fall. Trotzdem, es ist so bekannt, dass es sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag dazu gibt. Nur soviel: Es dauert etwas über eine Minute und gehört zu den ekelhaftesten Dingen, die ein Mensch in seinem Leben sehen kann. Auf Videoplattformen wie Youtube ist es nicht zu finden. Dafür gibt es dort mittlerweile über 10.000 Filme, bei denen Menschen sich dabei filmen, wie sie das Video ansehen. Manche müssen sich dabei übergeben, manche sind zu gar keiner Reaktion fähig, andere lachen sich kaputt. Der Produzent des Videos, ein Brasilianer, wurde in den USA dafür zu einer Strafe von 98.000 Dollar verurteilt. In Brasilien seien solche Filme legal, sagte er vor Gericht. Medien sprechen von einem „moralischen Verfall“.

Jetzt bist Du heiß geworden. Wenn Du eine Ahnung hast, wie das Video heißt, fängst Du zu googlen an. Du willst es sehen – obwohl Du gehört hast, wie ekelhaft es sein soll, obwohl Du gewarnt wurdest. Aber es kommt noch gemeiner: Du wirst es nämlich nicht finden. Das Video ist seit Anfang Februar nicht mehr frei zugänglich. Wer www.2girls1cup.com besucht, landet bei einem Formular, auf dem er seine Kreditkartennummer angeben muss.

Text: philipp-mattheis - Fotos: www.untraceable-film.de

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