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Mittwoch, 23. April 2003

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Kurz nach meiner Einschulung war ich ziemlich buchstabenverrückt und fest entschlossen ein eigenes Buch zu schreiben. Gesagt, getan: schnell meinen Erlebnisbericht vom Sonntagsausflug notiert, Seitenzahlen ins Eck, mit Faden „gebunden“ und meinen Eltern verkauft. Jahre später merkte ich, dass das Bücherschreiben bei „den Großen“ immer viel, viel länger dauert – von der Idee bis zum Ladentisch können es schon mal zwei Jahre sein, die ein Autor an seinem Werk sitzt. Manchmal sogar noch länger. Aber einige der ganz Großen wiederum haben sich zum heutigen Welttag des Buches 2003 etwas Ähnliches wie ich mit sechs Jahren ausgedacht: Die Stiftung Lesen (stiftunglesen.de) will, dass heute das schnellste Buch der Welt entsteht. Von der Idee bis zum Druck sollen nur zwölf Stunden vergehen. 1000 Bücher, 96 Seiten dick, sollen entstehen und verkauft werden. Der Erlös aus dem Verkauf soll einer Bibliothek zur Rettung und Erhaltung ihrer Buchbestände zur Verfügung gestellt werden. Heute Abend finden in Hamburg, Göttingen, Berlin, München und anderen Städten Lesungen aus dem schnellsten Buch der Welt statt. Wenn du zu solch einer Lesung gehen möchtest – hier findest du die Veranstaltungsorte: schnellstes-buch-der-welt.de Falls du es zu den Lesungen nicht schaffst: Ab 21 Uhr steht die korrespondierende Literaturkritik zu dem „Schnellsten Buch der Welt“ auf (literaturkritik.de) online.

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