Seit Samstag letzter Woche ist das Krisengebiet Kaschmir auch noch ein
Katastrophengebiet.
michael-moorstedt
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Seit Samstag letzter Woche ist das Krisengebiet Kaschmir auch noch ein
Katastrophengebiet. In den Nachrichten werden Luftbilder von Lehm- und
Betonresten gezeigt, von denen gesagt wird, das hier mal ein Dorf stand und
die Meldungen werden ständig aktualisiert, um den ständig nach oben korrigierten Opfezahlen gerecht zu werden.
7,7 auf der Richterskala, 25 Tonnen Hilfsgüter, 200 000 Zelte, drei Tage
Staatstrauer: Durch diese Zahlen wird vergeblich versucht eine
Jahrhundertkatastrophe zu quantifizieren. Und doch machen die Nachrichten
aus den versehrten Landstrichen, die Szenen von Schmerz und
Fassungslosigkeit möglich, was bis vor kurzem noch undenkbar war: Erb- und
Erzfeind Indien schickt zum ersten Mal eine Hilfslieferung zu den sonst
verhassten Nachbarn und der wichtigste Verband von Guerillagruppen der Region hat
inzwischen einen Waffenstillstand ausgerufen. Und nur im Angesicht solcher
Urkatastrophen konstituiert sich auch das Phantom namens Weltgemeinschaft und
spendet freigiebig Geld- und Sachhilfe. Hier kann jeder online seinen Teil dazu beitragen.