Bild: Activision
Das Skateboard war für mich das Brett, das die Welt bedeutete.
tobias-peter
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Bild: Activision
Das Skateboard war für mich das Brett, das die Welt bedeutete. Ich habe als Neunjähriger von nichts anderem geträumt, als Geländer und Treppen hinunter zu brettern, mich an Lieferautos dranzuhängen und mich in Riesenrampen meterhoch in die Luft zu katapultieren. Aber meine Mutti hatte es mir verboten. Und als braver Bub habe ich freilich auf sie gehört.
Heute weiß ich: Für Fahrspaß und abenteuerliche Sprünge brauche ich mein Leben nicht zu riskieren. In „Tony Hawk’s Underground“ (Activision) kann ich auf der Flucht vor gefährlichen Drogendealern von einem Hausdach auf das nächste springen, mal eben die Dachrinne entlang scheppern, über ein paar Autodächer fahren und Passanten umholzen – ohne hinterher erst drei Jahre im Knast und dann sieben Jahre wegen Schulden in einer Sozialhilfewohnung verbringen zu müssen. Ich? Genau. Denn ich brauche nur schnell ein Porträtfoto auf meine Playstation zu laden und die breitschultrige, muskulöse Computerfigur trägt mein Gesicht.
Im Vergleich zu seinen vier Vorgängern „Pro Skater“ sind die Möglichkeiten, das Spiel individuell zu gestalten, bei der „Underground“-Variante viel größer geworden: Die Spieler können eigene Tricks entwerfen, in die Skateparks Häuser und Autos einbauen oder entfernen sowie zum ersten Mal vom Brett absteigen.
Ich will aber zuerst mal rauf auf das Brett. Und diesmal erlaubt es auch meine Mutti.